Protestmarsch der Mönche des Klosters Gomang in Ngaba, mindestens einer festgenommen
Dharamsala - In der Präfektur Ngaba schickten die Mönche des Klosters Gomang sich an, in einem Protestmarsch zu dem Verwaltungszentrum in der Stadt Ngaba zu marschieren, der für sie beinahe tödlich ausgegangen wäre, teilte ein in Kanada lebender Tibeter mit Kontakten zu der Gegend mit.
Khedrup Gyatso (Kanada) erfuhr von einem Augenzeugen des Geschehens, daß sich um die 100 Mönche des Klosters Gomang in Ngaba auf den Weg zu der etwa 13 km entfernten Stadt gemacht hätten. Nur auf die Vermittlung tibetischer Beamte und das Eingreifen der Ortsansässigen hin konnte ein blutiges Vorgehen der Behörden verhindert werden.
Die Zeugin, die einige Angehörige als Mönche in dem Kloster hat, galoppierte sofort zu dem Kloster. Es habe sich zumeist um junge Mönche in den Zwangziger gehandelt, die Parolen riefen wie „Lange lebe Seine Heiligkeit der Dalai Lama, „Free Tibet“ und „Frieden für die Welt.
Die Einwohner der umliegenden Dörfer eilten ebenfalls zu Pferde oder auf Motorrädern zu dem Kloster, weil sie fürchteten, daß die Sicherheitskräfte die Mönche niederknallen würden.
„Die Bewohner der Dörfer versuchten die Mönche zurückzuhalten, denn die chinesischen Sicherheitskräfte standen mit Gewehren im Anschlag bereit und hätten unweigerlich mit scharfer Munition auf die Mönche geschossen. Die Mönche stritten fast mit ihren Angehörigen, die sie zu beschwichtigen versuchten. Einige von ihnen sagten, sie wollten für den Mönch des Klosters Kirti demonstrieren, der am 27. März Feuer an sich gelegt hatte.
Der Zeugin zufolge vermittelten nun einige tibetische Regierungsangestellte und bürgten für die Rückkehr der Mönche ins Kloster. Nach etwa drei Stunden gaben diese auf und kehrten in ihr Kloster zurück.
Ein etwa 20jähriger Mönch namens Thangzin wurde dennoch in der folgenden Nacht von der Polizei in seinem Zimmer verhaftet. Mehrere andere sind seitdem untergetaucht. Man weiß nicht, ob diese in Sicherheit sind, noch wo Thangzin festgehalten wird.
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