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Behörden untersagen jährliche religiöse Versammlung im Bezirk Barkham in Osttibet
China hat eine alljährliche stattfindende Kongregation tibetischer Mönche im Bezirk Barkham, TAP Ngaba, Provinz Sichuan, verboten und den Mönchen mit der Schließung des Gastklosters gedroht, falls sie die Versammlung trotzdem abhielten. Das Notstands-Komitee des Exilklosters Kirti in Dharamsala gab eine diesbezügliche Mitteilung heraus.
Die dritte jährliche Wintersitzung in Logik (skr. Pramana) war für den elften Monat des tibetischen Mondkalenders im Gyalrong Kirti Tsodhun Kloster vorgesehen, aber die Behörden verboten dieses religiöse Ereignis, zu dem üblicherweise Mönche aus über 50 Klöstern aus Amdo und Kham zusammenkommen und das länger als einen Monat dauert.
Diese Kongregation wurde erstmals 2007 im Kloster Tagtsang Lhamo Kirti abgehalten. Dort wurde beschlossen, daß die vier Hauptklöster von Kirti Tsang (Tagtsang Lhamo Kirti, Ngaba Kirti, Tsodhun Kirti und Hortsang Kirti) abwechselnd die Gastgeber für das Ereignis sein sollten. Letztes Jahr fand es im Kloster Ngaba Kirti statt, jedoch unter schweren Einschränkungen, denn die Behörden riegelten es völlig ab und verwehrten Mönchen und Gläubigen von anderen Orten den Zutritt.
Das Kloster Tsodhun begann schon Anfang des Jahres mit den Vorbereitungen, aber am 2. Dezember verhängten die Bezirksbehörden plötzlich ein Verbot, weil die Zusammenkunft angeblich gegen die am 16. August erlassenen Bestimmungen über den Ablauf religiöser Tagungen im Bezirk verstoße. Die Mönche des Exil-Klosters Kirti vermuten, diese Bestimmungen seien eigens mit der Absicht formuliert worden, die Versammlung im Kloster Tsodhun verbieten zu können. Ein Regierungsbeamter habe das sogar bestätigt. Kontrollposten wurden um das Kloster aufgestellt und die Aktivitäten der Bewohner der Gegend genau überwacht, heißt es weiter in der Mitteilung.
Am 16. Dezember hatte der Vize-Parteisekretär der Tibetisch Autonomen Präfektur Ngaba die Mönche des Klosters Tsodhun zu einem Meeting einbestellt, an dem zwanzig Offizielle teilnahmen. Den Mönchen wurde erklärt, daß die Kongregation gesetzwidrig sei und daher nicht abgehalten werden dürfe. Die Klosterverwaltung wurde verwarnt, das Kloster würde geschlossen, falls sie die Versammlung dennoch organisieren sollte. Den teilnahmewilligen Mönchen anderer Klöster wurde die Verhaftung angedroht, falls sie sich der aus 9 Artikeln und 44 Absätzen bestehenden Order widersetzen sollten.
Alle Beschwichtigungsversuche der Klosterverwaltung scheiterten und ihre Eingaben an die Behörden waren vergebens. Die ehrwürdigen Mönche des Klosters erklärten den Regierungsvertretern, daß es sich bei dem Ereignis doch um ein rein religiöses handele, und sie versprachen, daß es keinerlei politische Aktivitäten geben werde, doch all ihre Zusicherungen konnten die Behörden nicht umstimmen, ihren Beschluß rückgängig zu machen. Diese warfen den Kirti Tsang Klöstern vor, letztes Jahr die Protestaktionen in der Gegend angezettelt zu haben und sagten, die Kongregation von 2007 sei schließlich dazu benutzt worden, für 2008 Proteste gegen die Regierung zu planen. Sie bezichtigten die Mönche sogar, sie stünden unter dem Einfluß des Kirti Rinpoche, eines im Exil in Dharamsala lebenden hohen buddhistischen Lamas. Und diesen beschuldigten sie, er habe die Mönche zum Protest gegen die Regierung aufgehetzt.
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