26. März 2008
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Mönche aus Tashilhunpo widersetzen sich Sicherheitskräften und protestieren erneut

von Phurbu Thinley

Dharamsala, 26. März: Medienberichten aus Peking zufolge haben sich über ein Dutzend Mönche aus einem der bedeutendsten Klöster Tibets der enormen Polizeipräsenz widersetzt und sind in Shigatse (chin. Xigaze), der zweitgrößten Stadt Tibets, erneut zu einer Demonstration aufgebrochen.

Wie Einwohner berichteten, gelang es am Montag Mönchen aus dem Kloster Tashilhunpo, dem traditionellen Sitz des einflußreichen Panchen Lama, kurzzeitig auf eine Straße der Stadt vorzudringen und dort zu demonstrieren. Im Nu waren Truppen der paramilitärischen bewaffneten Volkspolizei vor Ort und hinderten die Mönche am Weitermarsch.

Zu dieser neuerlichen Protestaktion kam es, obwohl seit den antichinesischen Demonstrationen vom 14. März in Lhasa auch in Shigatse ein massives Aufgebot an Polizeikräften eingesetzt wurde.

Den Mönchen blieb kaum Zeit, ihre Parolen mit der Forderung nach der Rückkehr des Dalai Lama zu rufen. Diese Forderung war bei den Protesten in den ethnisch tibetischen Gebieten in den letzten beiden Wochen ständig zu hören. Einwohner aus Shigatse berichteten Times Online, die Zahl der Patrouillen habe enorm zugenommen. Ferner gaben sie an, in den letzten Tagen hätten immer wieder Mönche demonstrieren wollen, aber die Sicherheitskräfte hätten sie jedes Mal daran gehindert.

Gegenwärtig müssen Mönche, die das Kloster verlassen wollen, ihre Namen und den Grund ihres Ausgangs in ein Buch eintragen. Besucher von auswärts werden aufgefordert, das Kloster vorerst nicht aufzusuchen, obwohl es für Pilger und das Publikum noch offenstehe. Dem Bericht war nichts über eventuelle Verhaftungen infolge der von den Mönchen unternommenen Demonstrationsversuche zu entnehmen.