Human Rights Update

Januar 2000

Inhalt
  1. Politischer Gefangener stirbt in Drapchi
  2. Tibetische Privatschule geschlossen, Lehrer verhaftet
  3. Zeugnis eines ehemaligen politischen Gefangenen
  4. Zeugnis eines jugendlichen politischen Gefangenen
  5. Zeugnis über den Drapchi Protest
  6. Religiöse Repression: Patriotische Umerziehung hält an
  7. Altgedienter Unabhängigkeitsaktivist verbüßt 17 Jahre
Teil 1

Politischer Gefangener stirbt in Drapchi

Sonam Rinchen, ein 29-jähriger politischer Gefangener, starb Mitte Januar 2000 im Drapchi Gefängnis. Obwohl die genaue Todesursache unbekannt ist, zeigen unbestätigte Berichte an, daß er seit 1997 leidend war und in Behandlung stand. 1973 in der Ortschaft Gyama, Meldrogongkar, geboren, schloß sich Rinchen nach den Massendemonstrationen in Lhasa vom 27. September 1987 der Unabhängigkeitsbewegung an. Er verteilte Flugblätter in Distrikt Meldrogongkar. Bei einer Dorfversammlung protestierte sein Stiefvater Thupten Yeshi 1990 gegen den Abbau von Bodenschätzen durch die Chinesen in Distrikt Meldrogongkar und forderte dessen sofortige Einstellung.

Am 30. Juni 1992 störte Sonam Rinchen mit seinen Gefährten Sonam Dorjee, Kunchok Lodoe und Lhundrup Dorjee eine patriotische Umerziehungssitzung, indem sie eine tibetische Flagge ausrollten und Parolen wie "Free Tibet", "Long live His Holiness the Dalai Lama", "Chinese quit Tibet" riefen. Während das PSB von Distrikt Meldrogongkar die vier unter Mißhandlungen abführte, schlossen sich etwa 100 Personen dem Protest an, was zu einigen weiteren Festnahmen führte.

Einige Wochen später am 6. Juli wurde auch Rinchens Stiefvater Thupten Yeshi unter der Anklage der "Kooperation mit den Demonstranten" festgenommen. Beide kamen in die Gutsa Haftanstalt, wo Rinchen und Yeshi schwer geschlagen wurden. Der Umstand, daß Rinchens Bruder Tamdin wegen seiner Beteiligung an der Demonstration vom 5. März 1988 ebenfalls eine 5-jährige Strafe in Drapchi absitzt, war der Anlaß, daß Rinchen und Yeshi besonders grausam mißhandelt wurden. Sie wurden in die Gutsa Haftanstalt verlegt, wo sie ebenso gepeinigt wurden.

Im Oktober 1992 verurteilte das Mittlere Volksgericht von Lhasa unter Art. 102 des Kriminalverfahrensgesetzes der PRC Rinchen, Yeshi und Lhundrup zu 15 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Verlust der Bürgerrechte, Kunchok Lodoe und Sonam Dorje zu je 13 Jahren Gefängnis. Alle fünf wurden in Drapchi eingesperrt.

Teil 2

Tibetische Privatschule geschlossen, Lehrer verhaftet

Zuverlässigen in Dharamsala eingegangenen Informationen zufolge wurden von den Myriaden geheimer Verhaftungen in der Region Lhasa einige Personen entlassen, während andere noch festgehalten und vernommen werden. Die Verhaftungen gehen jedoch unvermindert weiter.

In dem Dorf Tren Konchu bei Lhasa wurden nicht nur der Rektor und das Personal der Gyatso Khimlop Schule verhaftet, sondern die Schule wurde gänzlich geschlossen. Diese im Mai 1996 gestartete Privatschule wird von etwa 40 Schülern der Gegend besucht. Bangri Tsamtrul Rinpoche war der Rektor und seine Frau Nyima Chodon half ihm bei der Verwaltung. Außer den Morgen- und Abendgebeten wurden Fächer wie Tibetisch, Englisch, Chinesisch und Rechnen gelehrt. Die Schule wurde von Tsamtrul Rinpoche, einigen wohlmeinenden Tibetern der Gegend und einigen ausländischen Sponsoren betrieben.

Im August 1999 wurden Tsamtrul Rinpoche, Nyima Chodon und drei Lehrer von dem PSB verhaftet. Derzeit ist die Schule geschlossen, während das Schulhaus von der Regierung konfisziert wurde. Der Möglichkeit des Schulbesuchs beraubt, gehen einige der Schüler nun um den Barkhor herum betteln. Bei einer Durchsuchung von Tsamtrul Rinpoches Haus auf seine Verhaftung hin fanden sich einige Dokumente und Gegenstände, die den Behörden als verdächtig gelten. Im Gefängnis wurde Tsamtrul Rinpoche schwer geschlagen, wodurch er größere Verletzungen davontrug. Keiner der Verhafteten wurde bisher freigelassen. Groteskerweise ließen zwei Monate nach dem Vorfall offizielle Quellen in China verlauten, daß die Gyatso Khimlop Schule unter der Aufsicht der chinesischen Regierung vorzüglich funktioniere.

Teil 3

Zeugnis eines ehemaligen politischen Gefangenen

Lobsang Gyatso wurde 1976 im Ort Dhongkar, Dorf Thagdey, Region Shigatse, geboren. Er ging 2 Jahre zur Schule. 1987 trat er mit 12 Jahren in das Tashilhunpo Kloster in Shigatse ein. Im Februar 1993 kündige die chinesische Regierung an, daß "keiner dem reinkarnierten Panchen Lama huldigen darf, falls dieser außerhalb Tibets geboren und vom Dalai Lama anerkannt wird". Am 1. Mai 1993 brachten Lobsang Gyatso und zwei weitere junge Mönche aus Tashilhunpo, Sitse und Lobsang Tsultrim, zum Protest gegen diese Verordnung Plakate an den Klostermauern an. Daraufhin nahm das PSB von Shigatse drei Mönche fest, die unter Schlägen vernommen wurden.

Damals intervenierte Chadrel Rinpoche, damals Abt des Tashilhunpo Klosters, und ersuchte die Behörden, die Mönche freizulassen. Er versicherte, daß sie gehörig bestraft und solches Treiben nicht wiederholen würden.

Am 14. Mai 1995 verkündete der Dalai Lama als die Reinkarnation des 10. Panchen Lama Gedhun Choekyi Nyima. Auf diese Nachricht hin feierten die Mönche von Tashilhunpo und trafen Vorbereitungen für seinen Empfang. Vier Tage später jedoch begann die chinesische Regierung den vom Dalai Lama anerkannten Panchen Lama anzugreifen und erklärte, die Entscheidung sei ungesetzlich. Chadrel Rinpoche, der Leiter des Suchkomitees, wurde am 17. Mai festgenommen. Seit dieser Zeit erfolgten im Zusammenhang mit der Anerkennung des Panchen Lama und den folgenden Protesten gegen den von China ernannten Panchen Lama unzählige Festnahmen.

Am 6. Juli 1995 wurden alle Mönche von Tashilhunpo in dem Kloster zusammengerufen und von Polizei umgeben. Lobsang Tsultrim, Sonam Chophel und Lobsang Gyatso wurden verhaftet. Auf der Fahrt zu dem Haftzentrum wurden die drei in dem Polizeiwagen mit Elektrostäben gefoltert, getreten und gegen die Wände des Fahrzeuges geknallt.

Etwa 15 Tage lang waren sie in Handschellen gelegt. Als Frühstück bekamen sie nur ein kleines Dampfweckchen mit einer Tasse gekochtem Wasser und zum Mittagessen ein wenig Reis und Gemüse voller Insekten, Spelzen und anderen ungenießbaren Ingredienzien. Vier Monate lang mußten sie 13 Stunden täglich harte Arbeit leisten.

Die Mönche von Tashilhunpo reagierten empört über das harte Vorgehen des Staates gegen ihr Kloster und am 11. Juli 1995 stellten sie zum Protest viele normale Aktivitäten des Klosters ein: Tempel wurden geschlossen, die Mönche weigerten sich, die traditionellen Thangkas auszurollen, ihre philosophischen Debatten zu führen und die normale morgendliche Versammlung wurde aufgehoben.

Am 12. Juli 1995 begaben sich annähernd 200 Mönche zu dem lokalen Marktplatz, demonstrierten und riefen Parolen gegen die chinesische Besatzung. Die Protestierenden verlangten, daß die chinesischen Kader das Kloster verlassen. Annähernd 70 Polizisten versuchten, die Demonstration aufzubrechen, woraus ein Handgemenge entstand.

30 Minuten später kamen zur Verstärkung etwa 900 chinesische bewaffnete Sicherheitskräfte. Sie verwerten den Mönchen den Ausgang aus ihren Zimmern oder dem Kloster. Später in der Nacht, als alle schliefen, drangen sie in die Zimmer der Mönche ein und um 2 Uhr führten sie 26 davon ins Gefängnis ab. Diese hatten nicht einmal Zeit, sich anzuziehen und alle wurden geschlagen. Am folgenden Tag wurden weitere 10 Mönche in ein leeres Gebäude des Klosters eingeschlossen. Bei einer Besprechung am nächsten Tag im Kloster mit Ragdi und Gyaltsen Norbu, den beiden Stellvertretenden Vorsitzenden der TAR Regierung, versuchten die Mönche zu protestieren. Sie begannen Parolen zu rufen, daß sie ihr Recht auf Ausübung der Religion und auf die Anerkennung der vom Dalai Lama bestimmten Reinkarnation des Panchen Lama forderten. Sie spieen nach den Politikern, warfen Bodenmatten auf sie und verließen schließlich aufgebracht vorzeitig die Besprechung. In der Nacht tauchten etwa 10 Plakate an den Klostermauern auf, welche die chinesische Besetzung Tibets und den chinesischen Panchen Lama angeprangerten.

Die im Kloster festgenommenen Mönche wurden ab dem 16. Juli einer heftigen Umerziehung unterworfen, die täglich 12 Stunden währte. Der Zweck war, sie nach der Maxime "den Fehler anderer anzuprangern und sein eigenes Verbrechen einzugestehen" zur Abkehr vom Dalai Lama, von Gendun Choekyi Nyima und Chadrel Rinpoche zu zwingen. Acht chinesische Polizisten und "Arbeitsteam" Kader besorgten diese "politische Umerziehung". Sie bedrohten die Mönche mit auf sie gerichteten Pistolenläufen und peinigten sie durch wiederholte Schläge. Der 25-jährige Mönch Wangdu von Tashilhunpo, der diesen Terror nicht mehr aushalten konnte, beging am 17. Juli Selbstmord.

Während dieser politischen Indoktrinierung, die zwei Monate lang fortgesetzt wurde, blieb der Haupteingang des Klosters geschlossen, und keiner der Mönche durfte hinausgehen. 900 chinesische paramilitärische Kräfte waren im Kloster stationiert, um jeden Dissens zu ersticken.

Am 8. Januar 1996 rezitierten einige Gefangene das "Dhentsik Monlam", das Gebet der Wahrheit. Die Aufseher geboten ihnen, das Gebet einzustellen, denn "blinder Glaube ist streng verboten". Als Lobsang Gyatso antwortete, daß sie keinem blinden Glauben anhingen, wurde er mit einem elektrischen Viehstab geschlagen. Seine Füße wurden aneinandergekettet, und er wurde seiner Kleider entledigt. Von 22 Uhr bis 3 Uhr morgens mußte er nackt in der Winterkälte dastehen. Er wäre beinahe erfroren. Im Gefängnis wurde Gyatso immer wieder gefoltert. In der Zelle neben ihm war Dingang Rinpoche aus Indien eingesperrt. Weil er Lobsang Gyatso ein Buch mit politischem Inhalt gab, wurde dieser in Handschellen gelegt, geschlagen und zwei Tage lang ohne Nahrung gelassen.

Am 5. Oktober 1996 wurde Lobsang Gyatso entlassen. Die Wiederaufnahme in sein Kloster wurde ihm von den Chinesen verweigert, er wurde statt dessen mit 3500 Yuan Strafe belegt und 15 Tage ohne Angabe eines Grundes in einer Polizeistation festgehalten. Man zwang ihn, chinesische Kleidung zu tragen. Dann wurde er den Behörden seines Heimatortes Dhongkar übergeben. Während der drei Jahre nach seiner Entlassung in Shigatse von 1996 bis 1999 versuchte er die fälschlichen Auffassungen über die Dorje Shugden Kontroverse zu klären. Er diskutierte über den historischen Hintergrund der Angelegenheit mit anderen Mönchen in Klöstern, Städten und Dörfern der Gegend. Er verteilte Bücher und Cassetten mit Reden des Dalai Lama über Dorje Shugden, den Tag des tibetischen Nationalaufstandes und die zukünftige Verfassung Tibets. Als die Chinesen seiner Aktivitäten gewahr wurden, übergaben sie ihn der Gemeinde Dhongkar, die ihn wiederum seiner Familie aushändigte.

Unfähig sein Recht auf religiöse und politische Freiheit auszuüben, brach Lobsang Gyatso am 30. Oktober 1999 nach Indien auf. Am 14. November traf er in dem Aufnahmelager für tibetische Flüchtlinge in Nepal ein und am 28. November 1999 in Dharamsala.

Teil 4

Zeugnis eines jugendlichen politischen Gefangenen

In Kreis Chushul, Bezirk Lhasa, geboren, wohnte Sonam Tsering bis zum Alter von 16 Jahren bei seiner Familie. Im ganzen ging er nur einen Monat zur Schule und half sonst seiner Familie bei der Feldarbeit. 1991 wurde er Mönch in dem Tashingang Kloster von Nyethang. Am 31. Mai 1994 demonstrierte er friedlich mit den Mönchen Phuntsok Rigchok, Ngawang Changpa, Phuntsok Soldrak, Pema Thinlay und Migmar in der Barkhor Gegend vor dem Jokhang Tempel in Lhasa. Innerhalb von nur 5 Minuten verhafteten 10 PSB Polizisten die 6 Mönche und schlugen sie auf dem Transport zu dem Haftzentrum. Damals war Sonam Tsering 14 Jahre alt.

Nachdem er anfänglich in dem Rhaorang Gefängnis festgehalten und vernommen wurde, verlegten sie ihn im Juli in die Gutsa Haftanstalt. Trotz seines jugendlichen Alters wurde er bei den Vernehmungen geschlagen. An den Nachwirkungen dieser Mißhandlungen leidet er immer noch.

Das Essen in dem Haftzentrum war fast ungenießbar. Ungewaschene Linsen wurden mit Würmern und Wurzeln gekocht. Die tägliche Ration bestand aus einer kleinen Tasse Tee und zwei winzigen tingmos zum Frühstück, gekochten, wurmigen Linsen mit ein wenig halbgekochten Reises zu Mittag und Karottensuppe mit zwei kleinen tingmos abends. Von den Nahrungsmitteln, welche die Angehörigen den eingesperrten Mönchen schickten, erreichte sie nur die Hälfte.

Das Mittlere Volksgericht hielt am 11. November 1994 einen Scheinprozeß ab: Die "Verbrechen" wurden vorgelesen, das Urteil wurde verkündet. Drei Tage später kam eine Polizistin mit einer in Chinesisch geschriebenen Anklageschrift. Der Hauptpunkt der Anlage war "Gefährdung der Staatssicherheit", weshalb Phuntsok Rigchok und Dorje Lamtso zu 6 Jahren, Pema Thinlay und Migmar Wangdu zu 2 Jahren und Sonam Tsering zu 4 Jahren verurteilt wurden. Die Angeklagten wurden informiert, daß sie nach 3 Tagen an das Gericht appellieren könnten. Aber keiner machte davon Gebrauch, weil Appelle in Tibet ohnehin nutzlos seien.

Einige Tage später entnahm das Gefängnispersonal den inhaftierten Mönchen unter dem Vorwand eines medizinischen Check-ups Blut. Danach wurde Sonam Tsering in die Gutsa Haftanstalt zurückgebracht, wo er annähernd 6 Monate lang einsaß. Die anderen kamen nach Drapchi. Im Mai und im Juli wurde Sonam Tsering wieder Blut abgezapft. 12 Tage später wurde er nach Drapchi verlegt, wo er mit dem herausfordernden Militärdrill gequält wurde. Wenn er die Übungen nicht richtig ausführte, mußte er zur Strafe stundenlang in der heißen Sonne stehen. Als es Sonam Tsering einmal wegen dieser Schikanen übel wurde, bat er um ärztliche Hilfe. Als Antwort gab ihm der Aufseher einen dreifachen Hieb auf den Kopf und schrie ihn an, seine Krankheit sei eine Lüge. Nach Aussage Tserings erfahren politische Gefangene erst dann medizinische Behandlung, wenn sie nicht mehr von ihrem Lager aufstehen können oder dem Tode nahe sind.

In Drapchi ist die 5. Sektion für männliche politische Gefangene, die wiederum in zwei weitere Abteilung, eine neue vorne gelegene und eine alten hinten gelegene, unterteilt ist. In der neuen sind annähernd 120 politische Gefangene mit 12 Personen in jeder Zelle untergebracht. Nach 8 Monaten in der neuen Abteilung wurde Sonam Tsering in die alte verlegt. Die Ereignisse vom 1. und 4. Mai 1998 schildert er folgendermaßen:

Teil 5

Zeugnis über den Drapchi Protest

Am 1. Mai 1998 fand in dem Gefängnishof von Drapchi ein chinesischer Flaggenappell statt. Alle Gefangenen der neuen Einheit mußten die Zeremonie besuchen. Kaum war die Flagge gehißt, da warfen zwei Gefangene Flugblätter in die Luft, auf denen Freiheit für Tibet gefordert wurde, und begannen Parolen zu rufen. Nach einiger Zeit informierte ein Aufseher die Häftlinge, daß dem Krach während der Flaggenzeremonie nachgegangen würde.

Aus Solidarität mit den Gefangenen der neuen Einheit blieben auch die der alten der Zeremonie fern. Wenn sie am nächsten Tag zu einer ähnlichen Zeremonie gebracht würden, seien auch sie zum Protestierten bereit. Statt ihrer wurden aber wieder die Gefangenen der ersten Einheit hingebracht, die erneut protestierten und riefen: "Laßt unser Volk in Ruhe", "Sie bringen unser Volk um". Die Szene wurde immer chaotischer. Einmal blockierten die Gefangenen ein Gefängnistor und versuchten, das Tor zwischen der neuen und der alten Einheit zu öffnen. Bei dem Handgemenge wurde Ngawang Sungrab aus dem Kloster Drepung von der chinesischen Wache Showo Tuhu in den Bauch geschlossen. Ein Mitgefangener versuchte, das ausströmende Blut mit einem Bettuch aufzufangen. Einige Minuten später brachten Gefängniswachen Ngawang Sungrab in ein Krankenhaus. Dawa, Ngawang Dorje und Tsering Phuntsok wurden abgeführt. Am nächsten Tag wurden sie schwer zugerichtet und in Bandagen in Einzelzellen eingeschlossen. Etwa 6 Polizisten kamen zusätzlich am 4. Mai, und alle Gefangenen, die protestiert hatten, wurden schwer geschlagen und elektroschockiert. Als die Polizei in die Zelle 11, in der Sonam Tsering war, kam, wurden die Gefangenen gefragt, warum sie protestiert und Parolen gerufen hätten, und wer den Protest organisiert hätte.

Ein chinesischer Aufseher schlug und boxte Thupten Kelsang, der auf den Befehl hinzuknien, nicht gehorcht hatte. Am Ende war Thupten Kelsang bewußtlos, weshalb die Gefangenen an diesem Abend das Essen verweigerten. Nach der Demonstration wurden schwere Restriktionen in Drapchi auferlegt. Persönliche Gegenstände wie Schreibmaterial und Bücher wurden konfisziert und verbrannt. Alle normalen Aktivitäten, sogar die Benützung der Toiletten, wurden eingeschränkt. Die monatlichen Besuch der Familienangehörigen wurden gestrichen. Ein Buch über die Wichtigkeit des Widerstandes gegen das "Spaltertum" wurde an die Gefangenen ausgegeben.

Sonam Tsering wurde am 30. Mai 1998 entlassen, weshalb er über die weiteren Ereignisse in Drapchi nichts mehr weiß. Nach seiner Entlassung erfuhr er, daß er aus seinem Kloster ausgewiesen ist und alle seine Bewegungen überwacht werden. Wegen dieser Probleme floh er im Oktober 1998 aus Tibet.

Teil 6

Religiöse Repression: Patriotische Umerziehung hält an

Frauenkloster Gonlung: Thinley Karmo ist eine 20-jährige Nonne aus dem Kloster Gonlung in der Ortschaft Dathang, Kreis Driru, Präfektur Nagchu, die im Dezember 1999 in Kathmandu ankam. Karmos Eltern sind Nomaden. 1994 trat sie mit 15 Jahren in Gonlung ein. Damals waren rund 90 Nonnen in dem Kloster.

Ein dreiköpfiges "Arbeitsteam" besuchte das Kloster im Juni 1998. 30 Nonnen wurden rote Karten (Bleiberecht) ausgestellt, während 60 Nonnen zum Verlassen aufgefordert wurden. Derzeit wohnen nur 30 Nonnen in Gonlung. Diesen wurden eine Reihe von Restriktionen auferlegt. Bilder des Dalai Lama und das Rezitieren irgend welcher Gebete für ihn wurden verboten. Die 60 ausgewiesenen Nonnen, unter ihnen auch Thinley Karmo, kehrten zu ihren Familien zurück.

Nyizong und Dolma Lhakhang: Der 22-jährige Dakpa Sonam ist ein ehemaliger Mönch aus Kloster Nyizong in Kreis Sershul, Tibetisch Autonome Präfektur (TAP) Kandze. Dieses Kloster wurde 1982 durch die örtliche Bevölkerung renoviert. Kloster Dolma Lhakhang liegt neben Nyizong, und die Mönche beider bilden eine Gemeinschaft.

Im Sommer 1998 befahl die Distriktverwaltung Sershul die Schließung beider Klöster. Die Mönche von Nyizong weigerten sich, das Gelände zu verlassen und riefen, daß sie es waren, welche das Kloster renoviert hätten, und keiner das Recht hätte, es zu schließen. Die Mönche beider Klöster leisteten Widerstand und stritten mit den Behörden. Diese entgegneten, das Kloster sei "das Eigentum des chinesischen Staates" und niemand sonst könne es besitzen. Am 12. August 1998 wurden 6 Mönche als die "Schuldigen" verhaftet: Rukha Phuntsok, Tsultrim Gyaltsen, Jokpa Choezon, Lhegpa, Songod und Dakpa Sonam wurden 1 Monat festgehalten. Drei wurden in das Sershul Kreisgefängnis gebracht und die anderen drei in ein Umerziehung-durch-Arbeitslager. Im September wurden sie entlassen. Den übrigen Mönchen wurde befohlen, ihr Kloster zu verlassen und nach Hause zurückzukehren. Derzeit sind beide Klöster geschlossen. Dakpa Sonam verließ sein Dorf im Oktober 1999 und kam im Dezember in Nepal an. Er möchte sich nun einem Kloster in Indien anschließen.

Umerziehung in der Bevölkerung: Während das "Arbeitsteam" strenge Regeln in Kloster Sanglung einführte, wurde das Umerziehungsprogramm auch im Laiensektor von Kreis Dzamthang eingeführt. Eine Dorfversammlung wurde in Namda einberufen, wo die Behörden den Menschen mit "schrecklichen Konsequenzen" drohten, falls sie Dalai Lama Photos in ihren Häusern haben. Amtspersonen durchsuchten die Häuser nach solchen Bildern und entdeckten eines auf einem Hausalter in Woeser Phels Haus. Das Bild wurde beschlagnahmt und die Sache den Kreisbehörden angezeigt. Im Dezember 1998 verhafteten drei Polizisten Woeser Phel in seinem Kloster wegen Besitz eines Dalai Lama Bildes und weil er einen Monat zuvor in Kreis Machen von "tibetischer Unabhängigkeit" geredet hätte. Er wurde in das PSB des Distrikts zur Befragung gebracht. Phel leugnete alle Beschuldigungen, und weil es kein Beweismaterial gab, wurde er am selben Tag freigelassen. Er wurde jedoch aus dem Kloster verstoßen und nach Hause geschickt. Woeser Phel verließ Tibet im September 1999 und möchte nun in Indien zur Schule gehen.

Kloster Wara: Ngawang Ngodup ist ein 25-jähriger Mönch aus Kloster Wara in der Ortschaft Trenkar, Kreis Jomda, Präfektur Chamdo. Er kam im November 1999 in Kathmandu an. Ngodup ging nie zur Schule und mit 14 Jahren trat er ins Kloster ein.

Im November 1997 führte ein 5-köpfiges Umerziehungsteam, das etwa 4 Monate blieb, den Unterricht in Kloster Wara durch. Immer wieder rief es die Mönche zusammen, denen aufgetragen wurde, den Dalai Lama zu beschimpfen und die sich anhören mußten, "daß Tibet ein Teil Chinas ist". Wenn sie nicht zu dem Unterricht kamen, mußten sie 5 Yuan Strafe pro Tag zahlen. Den Mönchen wurde befohlen, ein Dokument zur Kritik am Dalai Lama zu unterschreiben, worin sie ihre Treue zu China bezeugten. Alle Mönche, darunter auch ihr Abt, verweigerten die Unterschrift. Sie wurden daraufhin mit Schließung des Klosters und Ausstoß bedroht. Im März 1998 wies das "Arbeitsteam" 12 Mönche aus, darunter auch den Abt. Danach sammelten sie erzwungene Unterschriften von etwa 70 Mönchen, die meisten von ihnen unter 18 Jahren. Der Rest wurde aufgefordert, das Kloster zu verlassen. Alle Dalai Lama Bilder wurden verboten. Jeder Mönch, der aus Indien ins Kloster Wara zurückkehrt, würde von nun an mit einer jährlichen Abgabe von 30.000 Yuan an die Kreisverwaltung von Jomda bestraft. Nachdem Ngawang Ngodup verweigerte, sich den Restriktionen zu beugen, wurde er ausgestoßen. Er floh aus Tibet und erreichte Nepal am 19. November 1999.

Sog Tsendhen Kloster liegt in Kreis Sog der Präfektur Nagchu und wurde im Sommer 1997 von einem "Arbeitsteam" heimgesucht. Die Mönche wurden zusammengerufen und wiederholt politisch indoktriniert. Gegenwärtig sind noch rund 150 Mönche dort, denen Ausweise ausgestellt wurden. Der Rest mußte das Kloster verlassen. Seit 1992 hatten die Mönche von Sog Tsendhen mehrere "Free Tibet" Plakate in der Gemeinde angebracht. Verhaftungen gab es jedoch noch keine, ehe das Arbeitsteam kam. Im Sommer 1997 verhaftete das PSB des Distrikts 5 Mönche. Vier davon wurden 1999 entlassen, der fünfte Lobsang Lhundup, 25, aus Yangnang in Distrikt Sog, soll sich derzeit im Gefängnis Nagchu befinden. Im Dezember 1998 wurde seinen Eltern ein Besuch bei ihm verweigert. Seitdem haben seine Verwandten nichts mehr von ihm gehört.

Kloster Chamdo: Lobsang Tenzin ist ein 18-jähriger Mönch aus Kloster Chamdo in der Ortschaft Garu, Kreis Chamdo, der mit 13 Jahren dort eintrat. Ein "Arbeitsteam" suchte Kloster Chamdo im August 1996 heim und setzte eine obere Grenze von 800 Personen für die Belegschaft fest. Etwa 500 Mönche wurden ausgewiesen. Im November 1998 kamen ein zweites Mal etwa 50 Umerzieher nach Chamdo und führten 2 Monate lang die patriotische Umerziehung durch. Den in verschiedene Gruppen eingeteilten Mönchen wurde Studienmaterial ausgegeben und später wurden sie individuell geprüft. Fünfzehn Mönche wurden ausgestoßen, die als "Schurken" auf der Abschußliste standen und bereits mit je 200 Yuan bestraft worden waren. Zusätzliche 25 Mönche wurden wegen schlechten Benehmens ausgestoßen. Insgesamt waren es 540 Mönche, die das Kloster Chamdo verlassen mußten. Lobsang Tenzin floh im Oktober 1999 aus Tibet und erreichte Nepal am 20. Dezember. Er hofft sich in Indien wieder einem Kloster anschließen zu können.

Kloster Driru: Kelsang Lhundup ist ein 21-jähriger ehemaliger Mönch des Klosters Driru in der Präfektur Nagchu und stammt aus einer Nomadenfamilie. Mit 14 Jahren trat er in Driru ein. Vor dem Erscheinen des "Arbeitsteam" im April 1996 lebten 88 Mönche in Driru. Die vier Umerzieher blieben einen Monat lang. Etwa 40 Mönche bekamen das Bleiberecht, die restlichen wurden hinausgeworfen. Inzwischen bekamen nur 12 neue Mönche die Erlaubnis, in Driru zu wohnen und religiöse Schriften zu studieren, aber sie dürfen keine Zeremonien besuchen und müssen Laienkleider tagen.

Ein zweites zehnköpfiges Umerziehungsteam suchte das Kloster im August 1996 heim. Sechs Tage lang durchsuchte es das Kloster nach Bildern und "Hetzschriften". Im Frühjahr 1998 kamen die Kader zum dritten Mal. 48 Mönche wurden ausgewiesen, die nicht registriert waren, also nicht die zum Wohnen in dem Kloster notwendigen Ausweise besaßen. Die meisten von ihnen waren unter 18 Jahren, während 7 weitere der Ausgewiesenen auf Pilgerfahrt in Indien gewesen waren. Derzeit gibt es annähernd 40 Mönche in dem Kloster. Lhundup verließ das Kloster am 29. Oktober 1999 und erreichte Nepal am 13. Dezember. Er möchte in Indien wieder in ein Kloster gehen.

Kloster Drongnag: Jamyang Dorje ist ein 23-jähriger Mönch aus Kloster Drongnag in Distrikt Driru, Präfektur Nagchu. Drongnag hatte vor der Ankunft eines 5-köpfigen Arbeitsteams im Mai 1998 etwa 80 Mönche. Die Offiziellen, die 50 Tage blieben, durchsuchten alle Zimmer der Mönche und konfiszierten die Dalai Lama Bilder. Umerziehungsunterricht wurde regelmäßig abgehalten, und die Mönche mußten schriftlich erklären, daß sie den Anweisungen der Umerzieher beipflichten. Aufgrund dieser "Gelöbnisse" bekamen 49 Mönche die zum Bleiben notwendigen Ausweise. Die übrigen 31 wurden hinausgeworfen und zu ihren Familien zurückgeschickt. Jamyang Dorje floh im Oktober 1999 aus Tibet und erreichte Nepal am 13. Dezember. In Indien möchte er wieder in ein Kloster gehen.

Frauenkloster Lodrong: Ngawang Wangmo ist eine 23-jährige Nonne aus dem Kloster Lodrong in der Ortschaft Nganang, Distrikt Phenpo Lhundrup, Präfektur Lhasa. Sie trat 1996 in das Kloster ein, in dem derzeit 45 Nonnen wohnen. Sie berichtet, daß ein nur aus Tibetern bestehendes "Arbeitsteam" im April 1998 in ihr Kloster kam. Etwa 3 Monate lang führten sie die patriotische Umerziehung durch. Sie forderten jede Nonne individuell auf, zwischen dem Dalai Lama und der Volksrepublik China zu wählen. Unter Zwang unterschrieben die Nonnen eine Reihe von "Verpflichtungen". Das Demokratische Verwaltungskomitee wurde neu organisiert. Etwa 25 Nonnen wohnten damals außerhalb des Klosters, weil sie keine Registrierung hatten. Trotz wiederholter Bitten an die Gemeinde wurde diesen Nonnen nicht gestattet, im Kloster zu wohnen. Ngawang Wangmo berichtet auch, daß zwei Nonnen, Kelsang und Namdol Dolsang, am 15. Januar 1999 von dem PSB von Meldrogongkar verhaftet wurden. Ihnen wurde angelastet, zusammen mit acht anderen Nonnen Plakate in der Ortschaft Lodrong angeklebt und Zettel verteilt zu haben.

Wangmo berichtete, daß beide Nonnen etwa einen Monat in dem Kreisgefängnis von Meldrogongkar waren und dann in die Gutsa Haftanstalt kamen, wo sie etwa 3 Monate festgehalten wurden. Danach wurden sie zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt und 1999 nach Drapchi verlegt. Dort wurde Namdol Dolsang gefoltert und durch Blutentnahmen geschwächt. Nach ihrer Entlassung mußte sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Gegenwärtig ist Dolsang bei ihren Eltern, aber nicht mehr fähig, einer Arbeit nachzugehen. Die Kosten für die Behandlung muß ganz alleine von ihrer Familie getragen werden. Trotz ihrer schwächlichen Verfassung mußte sie sich regelmäßig bei der Gemeindeverwaltung melden, von der sie vor jeder Reise Erlaubnis holen mußte. Wangmo kam im Dezember 1999 in Kathmandu an.

Teil 7

Portrait: Altgedienter Unabhängigkeitsaktivist verbüßt 17 Jahre

In dieser Rubrik werden regelmäßig politische Gefangene in Tibet dargestellt

Ngawang Gyaltsen (Laienname Ngodup Gyaltsen) ist ein 35-jähriger Mönch aus Kloster Drepung, der 3 Jahre lang in einer Grundschule in Gemeinde Dechen lernte. Als er 15 Jahre alt war, verließ er die Schule und half seinen Eltern bei der Feldarbeit.

1983 trat er in Kloster Drepung ein. Die Novizen wurden damals zur Klosterarbeit eingesetzt, weshalb Gyaltsen tagsüber Steine klopfen mußte. Morgens und abends widmete er sich den religiösen Studien.

Gemäß einer Verordnung des Drepung Klosters von 1986 wurden 50 Mönche zum ganztägigen Studium der heiligen Schriften ausgewählt. Da Ngawang Gyaltsen ein guter Schüler war, wurde sein Name dieser Liste hinzugefügt, und innerhalb kurzer Zeit wurde er für seine gute Beherrschung religiöser und philosophischer Themen bekannt.

Am 27. Oktober 1987 demonstrierte Gyaltsen zusammen mit 20 anderen Mönchen friedlich gegen die chinesische Besetzung seines Heimatlandes. Das war der erste große und offene Protest der Tibeter seit 1959. Er rief Parolen wie "Tibet gehört den Tibetern", "Chinesen raus aus Tibet", "Lang lebe der Dalai Lama", "Unterstützt unseren gerechten Kampf". Etwa 5 Mal machten die Demonstranten die Runde um den Barkhor und den Jokhang Tempel. Als sie vor dem Tor der Verwaltungsbehörde der TAR (der höchsten chinesischen Autorität in Tibet) anhielten, verhafteten chinesische Polizisten die Mönche und hielten sie in Gutsa fest.

Bei den Vernehmungen wurden sie schwer geschlagen und einige Zeit ohne Essen gelassen. Danach wurden sie in Gegenwart der Gefängniswachen gezwungen, eine Schüssel übriggelassenen Schweinefutters zu essen. Als sie sich weigerten, wurden sie geschlagen.

Ngawang Gyaltsen und seine Gefährten wurden nach 4 Monaten Haft im Januar 1988 auf die Vermittlung des 10. Panchen Lamas hin entlassen. Sie gingen in ihr Kloster zurück.

1989 wurde Ngawang Gyaltsen wieder mit 10 weiteren Gefährten für die Unabhängigkeit aktiv. Wegen der drohenden Verhaftung versuchte er aus Tibet zu fliehen. Am 13. Mai 1989 wurden Gyaltsen und sein Freund an der Grenze zu Nepal verhaftet und nach Lhasa gebracht. Auf dem Weg zum Haftzentrum der TAR wurde Gyaltsens Kopf durch die Mißhandlungen in dem Polizeifahrzeug ganz blutig geschlagen.

Alle 10 Gefährten, Mitglieder einer Freiheitsorganisation für Tibet, wurden zu verschiedenen Zeitpunkten verhaftet. Während der Zeit der ständigen Vernehmungen in Sangyip waren sie in separate Zellen gesperrt und durften nicht von ihren Verwandten besucht werden.

Am 28. November 1989 verlas der Mittlere Volksgerichtshof der TAR vor etwa 1500 Menschen die Anklageschriften und Urteile der 10 Mönche. Ngawang Gyaltsen wurde wegen des "Verbrechens der Konterrevolution" und wegen eines illegalen Versuches, die Grenze zu überqueren, zu 17 Jahren Gefangenschaft und 5 Jahren Verlust der politischen Rechte verurteilt.

Unglücklich über sein Urteil appellierte Gyaltsen an das Oberste Volksgericht der TAR, erhielt aber keine Antwort. Am 7. Januar 1990 zog er seinen Appell zurück, weil er eingesehen hatte, wie sinnlos dieser ist. Eine Woche später wurden Gyaltsen und die mit ihm eingesperrten Mönche in das Drapchi Gefängnis verlegt, wo die Bedingungen und der Umgang mit den Gefangenen besonders brutal sind. Sie müssen äußerst anstrengende Handarbeit leisten. Gyaltsen ist immer noch im Drapchi Gefängnis, denn das Ende seiner Haftstrafe steht erst im Jahr 2008 an.

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