HUMAN RIGHTS UPDATE

Oktober 1999

Inhalt
  1. Tashi Tsering starb nach Polizeimißhandlung
  2. Kalden aus medizinischen Gründen entlassen
  3. Umerziehung in dem Kloster Chamdo Jampaling
  4. Mönche wegen Verteilens von Dalai Lama Bildern verhaftet
  5. Umerziehung in dem Kloster Rong Gonchen
  6. Drei Namo Mönche verhaftet
  7. Drei Mönche während des 50. chinesischen Nationalfeiertages verhaftet
  8. Verschärfte Sicherheit in Tibet
  9. Ein angesehener Mönch verhaftet
  10. Kloster seiner Mönche entleert
  11. Ausweisung von Mönchen des Klosters Samo
  12. Zehn Mönche aus dem Kloster Sa-Ngag Dechen ausgewiesen
  13. Ehemaliger politischer Gefangener stirbt
  14. Gefängniserweiterung zur Produktionssteigerung und Unterbringung von mehr Gefangenen
  15. Portrait: Jahre des Leidens unter chinesischer Herrschaft
Teil 1

Tashi Tsering starb nach Polizeimißhandlung

Bestätigten Informationen aus Tibet zufolge starb Tashi Tsering in der ersten Oktoberwoche 1999, nachdem er wegen den bei der Festnahme erlittenen Mißhandlungen, einem gebrochenen Arm und einer schweren Kopfverletzung hospitalisiert worden war. Sein Zustand verschlechterte sich immer mehr, bis er schließlich starb.

Der 39-jährige Tashi wurde sofort, nachdem er von den Soldaten der PAP zusammengeschlagen wurde, in das TAR Polizeikrankenhaus in der Nähe von Sera gebracht. Verhaftet wurde er, weil er während der Minoritäten-Wettkämpfe in Lhasa die chinesische Fahne am Potala Platz heruntergeholt und versucht hatte, die verbotene tibetische Nationalflagge zu hissen.

Am Morgen des 26. Augusts trat Tashi während einer Handelsmesse der TAR Regierung vor dem Potala aus einem weißen Fahrzeug heraus. Er hatte sich Sprengstoff um den Leib gebunden. Innerhalb weniger Augenblicke holte er die chinesische Flagge herunter, die an der Südwestseite des Potala Platzes aufgezogen war, und versuchte, sie durch eine tibetische zu ersetzen. Sofort kam die Sicherheitspolizei, die ihn festnahm. Er wollte schnell den Sprengsatz zur Explosion bringen, aber wegen des Regenwetters gelang dies nicht. Man glaubt, daß er sich nach seiner Protesttat umbringen wollte. Das PAP Personal fiel über Tashi her und schmetterte seinen Kopf wiederholt auf den Boden, so daß er schwer blutete. Seine auf dem Weg zu der Verhaftung erlittenen Verletzungen erforderten sofortige Krankenhausbehandlung.

Später wurden seine Frau Lhakdron und einige Freunde ebenfalls zur Vernehmung festgehalten. PSB Personal durchsuchte ihr Haus und beschlagnahmte ein Mobiltelefon und eine tibetische Flagge. Der in Lhoka geborene Tashi und seine Frau wohnten im Dorf Nyangdren. Eines der Kinder ist behindert. Tashi, ein ausgezeichneter Zimmermann, leitete Bauarbeiten in seinem Dorf. Durch seinen Einsatz bei der Spendensammlung für den Aufbau der Nyangdren Mangtsuk Schule verdiente er sich einen Platz unter den 10 besten tibetischen Jugendlichen.

China wird aufgefordert, Tashi Tsering vorzuweisen: "Die Leugnung der chinesischen Regierung, den politischen Gefangenen Tashi Tsering zu Tode gefoltert zu haben, ist eine weitere Lüge des kommunistischen Regimes. Wir verlangen von China, Tashi Tsering vorzuweisen, solange er noch lebt", sagte Lobsang Nyandak, der Leiter des Tibetischen Zentrums für Menschenrechte und Demokratie.

Nyandaks Aufforderung erfolgte auf die am 21. Okt. von Xu Mingyang, einem Regierungsvertreter der TAR, gegenüber einer Gruppe von ausländischen Reportern in Peking gemachten Behauptung, daß der Mann, der nach dem mißlungenen Versuch, einen selbst gebastelten Sprengstoffsatz zu zünden, nicht tot sei. Tashi Tsering würde leben und hätte alle seine "kriminellen Taten bekannt und sei gewillt sich zu bessern", fügte er hinzu.

"Entstellung der Tatsachen durch China ist nichts Neues. Letztes Jahr leugneten die Chinesen, daß sie auf Gefangene geschossen hatten, die am 1. und 4. Mai im Drapchi Gefängnis demonstrierten, was zum Tod von 11 politischen Gefangenen führte. Einen politischen Gefangenen zu Tode zu foltern, bedeutet eine Verletzung der internationalen Konvention gegen Folter, die China unterschrieb. Aber seit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung sind 70 Tibeter durch Folter gestorben", erläuterte Lobsang Nyandak. Das TCHRD berichtete bereits über den Tod von Tashi Tsering in der ersten Oktoberwoche.

Teil 2

Kalden aus medizinischen Gründen entlassen

Der 34-jährige Kalden aus dem Kloster Dagkar Tral-Zong wurde 6 Monate lang festgehalten und nun aus gesundheitlichen Gründen mit gebrochenen Rippen entlassen.

"Kalden wird derzeit in dem Tsolho Tibetischen Hospital behandelt", berichtet Tsultrim, ein 22-jähriger Mönch aus demselben Kloster, der im Oktober Dharamsala erreichte.

4 oder 5 Beamte des Sicherheitsdienstes der Tsolho Tibetisch Autonomen Präfektur (TAP) verhafteten Kalden in seinem Kloster und brachten ihn nach Xining. Man warf ihm vor, ein Jahr zuvor der Exilregierung durch einen Geschäftsmann, der nach Indien reiste, eine Summe von 18.000 yuan übersandt zu haben. Die Empfangsbestätigung wurde versehentlich Dagkar Rinpoche, dem Abt des Klosters übergeben, der sie den chinesischen Behörden aushändigte. Kalden wurde 6 Monate lang im Xining Gefängnis festgehalten.

Bei den Vernehmungen wurde er schwer geschlagen. Zuvor war er gesund und stark gewesen, aber als er aus dem Gefängnis kam, erschien er schwach und kläglich, er hatte zwei gebrochene Rippen und kann nur noch mit Hilfe von Krücken gehen. Er wurde schwer gefoltert und gezwungen, seine früheren Aktivitäten wie Verteilen von Flugblättern im Kloster einzugestehen.

Tsultrim informierte das Zentrum, daß die Eltern Kaldens erst 3 Monate nach seiner Verhaftung etwas über ihn erfuhren. Kaldens jüngerer Bruder konnte ihn in einem der Gefängnisse am Rand der Stadt Xining besuchen, nachdem seine Eltern 3.000 Yuan ausgegeben hatten, um ihn ausfindig zu machen. Der Bruder durfte aber nichts mit ihm reden.

Kalden wurde mit einem elektrischen Viehstock schwer geschlagen und willkürlich gestoßen und geboxt, wobei seine Rippen brachen. 5 Tage lang entzogen sie ihm Wasser und Schlaf. Er wurde schließlich aus Furcht, er könne in der Haft sterben, entlassen und erhält nun in dem Tsolho Tibetischen Hospital Behandlung. Er darf fortan keine öffentlichen Versammlungen mehr besuchen und ohne offizielle Genehmigung nicht mehr über seinen Distrikt hinaus verreisen. Ebenfalls wurde ihm verboten, über seine Erlebnisse in der Haft zu reden. "Kalden ist nun ganz still geworden und hat Angst", sagte ein Mitmönch, der im August nach Indien entkam. Man fürchtet, daß er nach Wiederherstellung seiner Gesundheit wieder verhaftet wird.

Der aus dem Dorf Thathong, Drethang Shang, im Kreis Tsolho Shingai der Provinz Qinghai stammende Kalden trat dem Kloster als kleiner Junge bei. Früher spendete er viel dem Kloster Gaden in Lhasa und soll außerdem dem Kloster Tragkar Zong 1.000 Buddha-Statuen aus Bronze geschenkt haben.

Im Kloster Dagkar leben derzeit etwa 370 Mönche. Im Sept. 1997 kam eine Arbeitsbrigade von 52 Amtspersonen aus fünf verschiedenen Distrikten und aus der Chabcha TAP in das Kloster. Während ihres einmonatigen Aufenthaltes wurden dreimal täglich Klassen abgehalten, jede etwa 3 Stunden lang. Sie riefen zum Widerstand gegen den Dalai Lama und dem von ihm erwählten Panchen Lama auf. Im Mai 1998 kamen sie erneut und warfen die unter 18-jährigen Novizen hinaus. Sie erklärten, daß nur 150 Mönche die Berechtigung hätten, im Kloster zu wohnen.

Teil 3

Umerziehung in dem Kloster Chamdo Jampaling

Eine 30-köpfige patriotische Erziehungskommission kam im Juli 1996 nach Chamdo und rief sofort eine Versammlung der Mönche ein. Deren Bitte, sie wegen der gerade stattfindenden Gebetszeremonie zu verschieben, wurde nicht entsprochen. Zwei Monate lang gab es regelmäßige Sitzungen von 17 - 19 Uhr täglich. Damals waren etwa 1.800 Mönche in dem Kloster. Die Umerzieher kündigten an, daß nun alle registriert werden müssen. Zum Drucken der Ausweise entnahmen sie das Geld aus den Spendenbüchsen des Tempels. Schließlich hatten sie 20.000 Yuan zusammen und sie zwangen den Mönchen die Ausweise gegen deren Willen auf.

Im Okt. 1996 kündigten die Umerzieher an, daß außer den Mönchen von Kreis Chamdo alle anderen hinausgeworfen würden. Tatsächlich mußten 700 das Kloster verlassen. Im Nov. 1998 kam wieder eine Arbeitsbrigade in das Kloster, die zwei Monate lang tägliche Klassen abhielt. Sie nahmen sich jeden Mönch einzeln vor und fragten, ob er sich gegen die "Spalter wenden und den Dalai Lama denunzieren" werde. Keiner wagte etwas zu sagen. Auch den jungen Tenpa Nyima drängten sie mit auf die Stirn gesetztem Finger, daß er den Dalai Lama anklagen solle. Er konnte kein Wort hervorbringen. Die meisten Mönche antworteten einfach, daß sie nicht verstünden, was diese Forderung bedeute.

Am 31. März 1999, einem Vollmondtag, riefen die Umerzieher die Mönche während einer speziellen Zeremonie zur Versammlung und ließen sie nicht ihre Gebete vollenden. Im April kündigten sie dann an, daß alle jene Mönche, die bereits in Indien gewesen waren, hinausgeworfen würden.

Aber diese Order wurde dann dahingehend umgewandelt, daß alle Mönche, die ab 1999 nach Indien reisen, ausgewiesen werden. Von der gegenwärtigen Belegschaft von 1.100 Mönchen erhielten nur 800 einen Ausweis, was sie zum legalen Verbleib im Kloster berechtigt. Es wurde offiziell verkündet, daß alle ohne Ausweis keine Rechte mehr im Kloster haben und keine Gebete in Privathäusern durchführen dürfen.

Bei der Abschlußsitzung im April 1999 zwangen sie den Abt, eine Rede zu halten und den Erfolg der patriotischen Umerziehung zu würdigen. Er mußte sagen, das Kloster Chamdo sei ein patriotisches Kloster, welches den Separatisten und dem Dalai Lama starken Widerstand leiste.

Die Arbeitsbrigade kommt immer noch zweimal jeden Monat. Der 22-jährige Tenpa Nyima aus Sagang Sang in Distrikt Chamdo wurde mit 11 Jahren Mönch. Er verließ sein Kloster im Juni und erreichte Dharamsala im Oktober 1999.

Teil 4

Mönche wegen Verteilens von Dalai Lama Bildern verhaftet

Zwei Mönche, Dakpa Gyaltsen und Sangye Tashi, aus dem Kloster Rong-Gonchen wurden im April 1999 verhaftet, weil sie Dalai Lama Bilder verteilt hatten. Ein weiterer Mönch Jigme Dawa wurde im Juni verhaftet, weil er angeblich an die Tür eines als ein Zuträger der Chinesen geltenden Mönches Feuer gelegt hätte. Dakpa Gyaltsen und Jigme Dawa sollen noch in Haft sein, während Sangye Tashi nach einer Woche freigelassen wurde.

Der 24-jährige Dakpa Gyaltsen aus dem Dorf Sakyil in Kreis Rebkong wurde am 7. April 1999 in seinem Medizincollege verhaftet, nachdem das PSB erfahren hatte, daß Dakpa Bilder des Dalai Lama und des 11. Panchen Lama verteilt hatte.

Ein Freud Dakpas, Sangye Tashi, wurde wenige Tage nach Dakpa aus denselben Gründen verhaftet, jedoch bald wieder freigelassen. Dakpa ist derzeit in irgendeinem Gefängnis in Xining, sein genauer Festhalteort ist nicht bekannt. Er war bereits im Febr. 1997 nach einer Durchsuchung seines Klosters festgenommen worden. Ein Druck einer tibetischen Flagge mit der Aufschrift, daß Tibet ein unabhängiges Land ist, wurde in seinem Zimmer entdeckt. Über einen Monat wurde er festgehalten und dabei gefoltert. Die Wärter drückten brennende Zigaretten auf seinem Gesicht aus und beraubten ihn 2 Wochen lang des Schlafes. Nach dieser Tortur zeigte sein Gesicht Blasen und blaue Flecken.

Dakpa studierte drei Jahre lang in der Tibetischen Medizinschule in der Malho Präfektur Medizin und später ein Jahr lang in der Chabcha Medizinschule. Danach war er ärztlicher Ratgeber in seinem Kloster, bis er im Jan. 1998 in das Xining Medical College eintrat. Im März verteilte er unter seinen Kommilitonen Photos des Dalai Lama und des Panchen Lama. Obwohl seine Familie von seiner Festhaltung weiß, wurde sie nicht informiert, wo er sich befindet und darf ihn nicht aufsuchen. Yonten Gyatso, einer seiner Mitmönche aus demselben Kloster, der nun im Exil lebt, meint, daß Dakpa noch nicht vor Gericht gestellt wurde.

Jigme Dawa aus dem Kloster Rong Gonchen wurde am 8. Juni in seinem Zimmer verhaftet, unter der Beschuldigung, er hätte an die Tür eines Mitmönches, der in dem Kloster als ein Informant der Chinesen gilt, Feuer gelegt. Nach der Erzählung von Yonten Gyatso, der im Oktober In Indien eintraf, kamen die Soldaten der PAP in einem Lastwagen am Abend des 8. Juni und nahmen sofort Jigme Dawa mit. Mit gefesselten Händen wurde er in das Gefängnis der Malho TAP gesteckt. Man warf ihm vor, er hätte während einer Gebetssitzung in Rong Gonchen im Februar Feuer an die Zimmertür eines anderen Mönches gelegt. Drei Tage nach dieser fand man nämlich eine Warnung an der Wand der Halle des Klosters kleben, wo dem den Chinesen willfährigen Mönch gedroht wurde, daß das Bisherige noch nichts sei und in Zukunft sogar sein Leben gefährdet sei. Die Behörden nahmen diesen Zettel zur Prüfung der Handschrift mit und schlossen, daß es sich um die Handschrift von Jigme Dawa handelte. Jigme wurde trotz seiner Unschuldsbeteuerung verhaftet.

Yonten, ein Verwandter von Jigme, sagte, daß Jigme so etwas nicht getan haben kann, weil er stets bei den Gebeten in dem Tempel anwesend sein muß. Er meint, daß jemand von den Dorfbewohnern, die in großer Schar das Fest besuchten, den Zettel angebracht haben muß, denn die Machenschaften des betreffenden Mönches sind im ganzen Kreis wohl bekannt. Es heißt auch, Jigme Dawas Zimmer sei bei seiner Verhaftung durchsucht worden, wobei einige Reden Seiner Heiligkeit gefunden wurden.

Jigme hatte zuvor 6 Jahre in Indien verbracht und war 1996 nach Tibet zurückgekehrt. Es heißt, seine Verurteilung stehe kurz bevor. Er leugnet weiterhin das ihm angelastete "Verbrechen" und argumentiert, es sei lächerlich, eine unschuldige Person zu verurteilen.

Teil 5

Umerziehung in dem Kloster Rong Gonchen

Der 30-jährige Yonten Gyatso, der 10 Jahre lang in dem Kloster lebte und neulich im Exil ankam, berichtet, daß seit März 1997 vierundvierzig Umerzieher die Unterrichtsklassen sieben Monate lang täglich 2-3 Stunden lang durchgeführt hätten. Den Mönchen wurde geboten, den Dalai Lama als Spalter zu scheuen und den von der chin. Obrigkeit gewählten Panchen Lama anzuerkennen. Sie sollten auch den Fortschritt in der Ausübung der religiösen und politischen Rechte in Tibet seit der kommunistischen Machtübernahme würdigen und anerkennen, daß Tibet ein Teil Chinas ist.

Das Kloster hatte zu diesem Zeitpunkt 500 Mönche. Diese wurden in 12 Gruppen geteilt, und jeder Gruppe 3 Beamte zugeordnet. Nach jeder Unterrichtsperiode mußten die Mönche eine politische Verpflichtung unterschreiben, die den Dalai Lama verurteilt. 25 Mönche wurden aus dem Kloster ausgewiesen, weil sie den Instrukteuren trotzten, während viele andere freiwillig gingen. Gegenwärtig sind noch 400 Mönche dort.

Teil 6

Drei Namo Mönche verhaftet

Drei Mönche aus Namo wurden am 31. Mai von dem PSB des Distrikts Lhundrup, Gemeinde Tso-teo, verhaftet, wie ein Student aus Lhundrup erzählte, der am 8. Okt. in Nepal ankam. Sie hätten "Free Tibet" an das Tor und die Mauern der Verwaltungsgebäude geklebt. Diese 3 Mönche wurden als die Hauptverdächtigen ausgemacht. Man weiß nicht, ob sie noch im Distrikt Lhundrup festgehalten werden oder nach Lhasa verlegt wurden. Einer der Mönche ist der 30-jährige Penpa Tsering aus dem Kloster Namo in dem gleichnamigen Dorf, die Namen der anderen zwei konnten noch nicht ermittelt werden.

Teil 7

Drei Mönche während des 50. chinesischen Nationalfeiertages verhaftet

Einer zuverlässigen Quelle zufolge wurden drei tib. Mönche verhaftet, nachdem sie während der Feiern zum 50. Jahrestages der Gründung der Volksrepublik China in Lhasa friedlich protestierten. 4 Mönche aus Kloster Takhungdrag waren ebenfalls beteiligt, von denen einer entkam. Die drei Mönche, Ngawang Tenzin, 21, aus Toelung Tsomey, Gyaltsen Jangchub, 21, aus Nakar Tse, und Namdol Choedon, 22, aus Kreis Nyemo, sollen bei der Festnahme schwer geschlagen worden sein. Wo sie sich derzeit befinden, ist nicht bekannt.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen wurden in der Stadt Lhasa vor den Feierlichkeiten getroffen und die Einwohner gezwungen, an den Proben für die Feiern teilzunehmen. Am Vorabend des chinesischen Nationaltages gelobte der chinesische Präsident, alle separatistischen Aktivitäten sofort zu ersticken. Verdächtige Individuen wurden vorsichtshalber schon vorher festgenommen und an ehemalige politische Gefangene wurden ernste Warnungen ausgesprochen.

Einen Monat vor dem Jahrestag fanden sich dennoch einige Zettel am Fahnenmast von Kloster Sera, auf denen die Tibeter aufgerufen wurden, am chinesischen Nationaltag ihr Leben für den Freiheitskampf niederzulegen. Als Vergeltung legte die Regierung Spezialtruppen in das Kloster, um "Störungen" am Nationalfeiertag zu vermeiden. 60 Mönche wurden mit Ausweisung aus dem Kloster bedroht, von denen 30 tatsächlich hinausgeworfen worden sein sollen.

Ngawang Tsedup während der Minoritäten-Wettkämpfe verhaftet: In einem weiteren Zwischenfall rief ein als Laie verkleideter Mönch Unabhängigkeitsparolen auf einer Bühne, die am Potala Platz für die kulturellen Darbietungen errichtet worden war. Der als Ngawang Tsedup identifizierte Mönch wurde sofort verhaftet und in die Gutsa Haftanstalt gebracht. Er ist aus dem Kloster Taklungdrag in dem Kreis Toelung Dechen westlich von Lhasa. Einem unbestätigten Bericht zufolge wurden noch 2 Mönche und 2 Nonnen festgenommen. Sie hätten vor den Augen wichtiger chinesischer Regierungsvertreter im Sportstadium von Lhasa Parolen gerufen.

Teil 8

Verschärfte Sicherheit in Tibet

Dieses ganze Jahr über haben die Chinesen die Überwachung und Sicherheitsvorkehrungen in allen größeren Siedlungen in Tibet verschärft, um sofort gegen Störungen durch nationale Abweichler einzuschreiten. In diesem Jahr gab es eine Reihe von besonderen Jahrestagen von politischer Wichtigkeit.

PSB und PAP sowie den lokalen Polizeistationen in Lhasa wurde Anweisung gegeben, sehr wachsam zu bleiben. Den Bürgern von Lhasa wurde verboten, sich zu versammeln und an alle Erziehungsanstalten und Regierungsbüros wurden Rundschreiben geschickt.

Doch all diese Druckmaßnahmen konnten die Tibeter nicht daran hindern, ihre Gefühle gegen die illegale und repressive Herrschaft der Kommunisten Chinas auszudrücken. Eine Reihe von Protesten erfolgte trotzdem in Lhasa und anderen Teilen Tibets. Mindestens 8 Tibeter wurden seit dem 10. März dieses Jahres verhaftet, weil sie ein unabhängiges Tibet fordern.

Am 10. März wurden 2 Mönche, Phuntsok Legmon und Namdol, verhaftet, weil sie am 40. Jahrestag des tibetischen nationalen Aufstandes demonstriert hatten. Sie wurden später zu jeweils 3 und 4 Jahren verurteilt.

Die Behörden verboten der tibetischen Bevölkerung, den Geburtstag des Dalai Lama zu begehen. Derartige Feiern werden nämlich als ein Ausdruck von Separatismus und Aufstachelung der Leute zur Opposition gegen die chin. Regierung betrachtet. Ein Mönch namens Lobsang Choephel aus dem Gyutoe Kloster in Lhasa soll auf dem Weg nach Ngachen verhaftet und schwer geschlagen worden sein.

3 Wochen vor dem 64. Geburtstag des Dalai Lama wurden am 16. Juni 3 Mönche aus Drepung, Jamphel Rigzin und Jamphel Woser und noch ein namentlich nicht bekannter, unter dem Vorwand, sie seien in ihrem Kloster politisch aktiv gewesen, verhaftet. Jamphel Rigzin wurde bei der Verhaftung angegriffen und befindet sich nun in kritischem Zustand. Der 34-jährige Rigzin ist aus dem Dorf Dhongkar in Toelung Dechen. Alle drei sollen sich derzeit in der Gutsa Haftanstalt befinden.

Teil 9

Ein angesehener Mönch verhaftet

Ein berühmter und gelehrter Mönch aus dem Dhargye Kloster in Kandze, Geshe Sonam Phuntsok, wurde ohne irgendeinen ersichtlichen Grund am 24. Oktober 1999 von den Beamten des PSB des Kreises Kandze verhaftet. Quellen in Tibet besagen, daß die chin. Machthaber ihn verdächtigen, "heimliche Kontakte" zu der Exilregierung zu haben. Wo er sich derzeit befindet, ist nicht bekannt.

Bereits am 20. Juli hatten die PSB Beamten 11 Mönche aus dem Kloster Kandze Dhargey verhaftet, nachdem man Unabhängigkeitsparolen an den Klostermauern entdeckt hatte. Den Mönchen wurde vorgeworfen, mit roter Farbe "Tibet ist unabhängig" an die Tore und Mauern des Klosters gemalt zu haben. Bisher weiß man keine Einzelheiten über ihre Verhaftung oder ihre Namen.

Es wird vermutet, daß der 48-jährige Geshe Sonam unter dem Verdacht, die Mönche seines Klosters gegen die chinesische Staatsgewalt aufzuhetzen, verhaftet wurde.

Geshe Sonam Phuntsok ist eine populäre Gestalt seiner Gegend und die Leute verehren ihn als einen großen Buddhisten und Gelehrten. Er unterrichtete früher junge Mönche in tibetischer Literatur, und es sollen über 70 Mönche aus 35 Klöstern zu seinen Schülern gehören. Früher lehrte er die Mönche seines Klosters auch tibetische Grammatik, Geschichte und buddhistische Philosophie. Er gab eine historische Beschreibung von 13 Klöstern der Kandze TAP heraus, wovon zwei Bücher bereits veröffentlicht wurden.

Mehrmals gab er Belehrungen über Lamrim (Stufenpfad zur Erleuchtung) und Chodjug (Der Lebensweg eines Bodhisattwa) vor einer großen Menge von sowohl ordinierten als auch Laienbuddhisten seiner Gegend. Geshe Sonam Phuntsok wird sogar von den Angestellten der tib. Regierung geachtet. Die Chinesen sehen ihn wegen seiner wachsenden Popularität und seines Glauben an das tibetische Volk als eine Bedrohung für die Stabilität der Nation an.

Der 1951 in dem Distrikt Kandze, Provinz Kham (Sichuan), geborene Geshe Phuntsok wurde als Kind bereits Mönch. Mit 18 Jahren erhielt er Initiationen und andere religiöse Belehrungen von Achung, dem amtierenden Abt des Klosters, und dem großen tantrischen Meister Tadring Gonpo. 1971 absolvierte er ein monatelanges Retreat. Auch zu Zeiten, als die Chinesen jegliche religiöse Freiheit in Tibet energisch unterdrückten, zeichnete er sich durch religiöse Lehrtätigkeit aus.

Teil 10

Kloster seiner Mönche entleert

Unfähig den Druck der Umerziehungs-Brigaden zu ertragen, entflohen 22 von den 25 Mönchen des Klosters Nyerong ins Exil. Jampa Jorden, ein 19-jähriger Novize, der am 8. Oktober in Nepal ankam, berichtete, daß im Febr. 1999 ein 6-köpfiges "Arbeitsteam" von der Kreisverwaltung von Pashoe in der Region Chamdo sein Kloster heimsuchte. Die Beamten riefen alle Mönche zu einer Versammlung und wiesen sie an, den "Separatisten" Widerstand zu leisten und den chinesischen Panchen Lama zu akzeptieren. Die einzelnen Mönche sollten sich patriotisch und der Nation gegenüber loyal verhalten, indem sie eifrig studieren und untereinander "Politik" diskutieren. Mönche, die sich willfährig zeigen und richtig bei der Prüfung antworten, würden die Ausweise bekommen und im Kloster bleiben dürfen. Die Prüfung würde nach 5 Monaten abgehalten. 19 Mönche, welche diese Unterdrückungsstrategie nicht ertragen konnten, flohen noch vor der Prüfung in ihre Heimatdörfer. Am Vorabend der Prüfung waren nur noch sechs dort, von denen drei weitere in derselben Nacht noch flüchteten.

Jampa Jorden war einer dieser drei Mönche. Zwei Tage später riefen ihn die Umerzieher zurück ins Kloster, aber er machte sich auf den Weg nach Lhasa. Später wurde jegliche religiöse Aktivität im Kloster verboten. Er meint, daß derzeit nur noch 3 Mönche in Nyerong seien, von denen einer geistig behindert ist. Die Arbeitsbrigade blieb 6 Monate im Kloster.

Teil 11

Ausweisung von Mönchen des Klosters Samo

Lobsang Yarphel, ein 30-jähriger Mönch aus Kloster Samo, Gemeinde Shora, Kreis Pelgon, Region Nagchu, berichtet, daß am 18. Aug. 1999 sieben chin. Offizielle zu der Umerziehung in sein Kloster kamen.

Lobsang war dort mit 26 Jahren eingetreten und erinnert sich, daß damals 15 Mönche im Kloster wohnten. Lobsang fungierte als Verwalter und Gesangsmeister. Von den 15 waren 6 ältere Mönche, die in dem Dorf in Privathäusern Gebete zu rezitieren pflegten, während den Rest junge Novizen bildeten.

Die Umerzieher verboten die Bilder des Dalai Lama im Kloster und durchsuchten später alle Zimmer der Mönche. Vier Mönche, darunter auch Lobsang, wurden hinausgeworfen, weil sich in ihren Zimmern solche Bilder fanden. Als Grund erklärte man ihnen jedoch, sie hätten nicht die notwendigen Ausweise gehabt, um im Kloster wohnen zu dürfen. Gegenwärtig sind nur noch 11 Mönche im Kloster Samo. Es wurde während der Invasion Tibets dem Erdboden gleichgemacht, aber nach 1989 mit Hilfe der lokalen Bevölkerung wieder erbaut.

Teil 12

Zehn Mönche aus dem Kloster Sa-Ngag Dechen ausgewiesen

Der 20-jährige Jamyang Lodoe, ein ehemaliger Mönch des Klosters, erzählte bei seiner Ankunft in Nepal, daß 10 Mönche aus Sa-Ngag Dechen ausgestoßen wurden, weil sie den Befehlen der Arbeitsbrigade nicht folgten. Das Kloster sei während der Kulturrevolution völlig zerstört worden und mit Hilfe der örtlichen Tibeter 1988 wieder errichtet worden. Vor dem Überfall der Arbeitsbrigade beherbergte es 60 Mönche.

Die Offiziellen des Kreises Trika suchten das Kloster zweimal im Mai und im September 1998 heim. Beim ersten Erscheinen verteilten sie die Umerziehungs-Broschüren an die Mönche und riefen sie zweimal täglich zusammen, um sie zu instruieren: Widerstand gegen die Spalter, Annahme des von den Chinesen bestimmten Panchen Lama, Patriotismus, Verbot von Dalai Lama Bildern.

Fünf Umerzieher kamen erneut im September 1998 und führten ihre Tätigkeit fort. Dieses Mal blieben sie einen Monat lang. Die Mönche wurden einzeln geprüft und mußten ihre Ansichten niederschreiben. Falls sie nicht zur Prüfung erscheinen, wurden ihnen schlimme Folgen in Aussicht gestellt. Trotz dieser Androhung weigerte sich der 23-jährige Rabgyal zusammen mit 9 anderen Gefährten, den Anordnungen Folge zu leisten. Alle wurden hinausgeworfen, und derzeit gibt es nur noch 50 Mönche, die das Bleiberecht im Kloster haben.

Teil 13

Ehemaliger politischer Gefangener stirbt

Phuntsok, ein ehemaliger politischer Gefangener, der zwei Jahre in Drapchi inhaftiert war, starb zwei Jahre nach seiner Entlassung am 2. Sept. 1999 zu Hause.

Die Todesursache ist Leberversagen, ein Leiden, das er sich zuzog, als er im Gefängnis mißhandelt wurde. Phuntsok wurde mit 60 Jahren im Sept. 1995 verhaftet, als der Sicherheitsdienst Unabhängigkeitsmaterial in seinem Haus fand. Während des 30. Jahrestages der Gründung der Tibetisch Autonomen Region wurden überall Haussuchungen durchgeführt, um eventuelle Störungen zu vermeiden. Später wurde Phuntsok wegen konterrevolutionärer Aktivitäten zu 2 Jahren Haft verurteilt.

Phuntsok wurde nach Vollendung seiner Strafe im Sept. 1997 entlassen. Damals soll er schon an einer Leberinfektion gelitten haben. Trotz ärztlicher Behandlung erholte er sich nicht mehr von seinem Leiden und starb schließlich am 2. September in seinem Haus in Lhasa Tsomonling.

Phuntsok wurde in Lhasa Mairu geboren und war ehemals Mönch des Nord-Taklung Klosters. Mit 15 Jahren machte er eine Mechanikerlehre und arbeitete später in der Autowerkstatt der Stadt Lhasa. Zuletzt führte er ein zurückgezogenes Leben in seiner Heimatstadt.

Teil 14

Gefängniserweiterung zur Produktionssteigerung und Unterbringung von mehr Gefangenen

Zwei der Haupt Gefängniskomplexe in Lhasa, das TAR Gefängnis No. 1 (Drapchi) und das Sangyip Gefängnis wurden ausgeweitet, was auf ein Anwachsen der Gefängniskapazität in Lhasa schließen läßt. Tibet Information Network zugegangene Photos der neuen Anlage zeigen, daß in Drapchi eine neue Zementfabrik aus zwei Produktionseinheiten eröffnet wurde. Der Einsatz von Gefangenenarbeit für die wirtschaftliche Entwicklung Tibets ist eine erklärte Politik in der TAR.

TIN berichtete weiter, daß in den nordöstlichen Vororten Lhasas in dem Sangyip Sicherheitskomplex ein neuer Zellenblock gebaut wird. Wenn alle Blöcke zur Unterbringung von Gefangenen benützt werden, dann bedeutet dies annähernd eine Verdoppelung der Gefängnispopulation von Utridu seit 1997. Eine neue Gefängniseinheit neben dem Hochsicherheits-Haft- und Verhörzentrum in Sangyip stand bereits im Sommer 1997 vor der Fertigstellung. Ein neuer paramilitärischer Ausbildungskomplex in Sangyip mit Kasernen und Paradeplatz wurde auf bisherigen landwirtschaftlichen Anbauflächen gebaut. In Drapchi erschien ein neuer dreistöckiger Zellenblock, vor dem eine große Betonfläche zu sehen ist.

Teil 15

Portrait: Jahre des Leidens unter chinesischer Herrschaft

In dieser Rubrik werden regelmäßig langjährige politische Gefangene in Tibet vorgestellt.

Der heute 66-jährige Dawa stammt aus Lhasa und arbeitete als Wächter in einer Fabrik, ehe er im Mai 1997 verhaftet wurde. Vor 1959 war er Mönch in Sera Mey. Er hatte einen älteren Bruder Gyaltsen, der 1959 ins Exil ging. Damals konfiszierten die Chinesen das ganze Vermögen der als "reaktionär" gebrandmarkten Familie. Dawa hatte keine politischen Rechte mehr und mußte ohne Lohn arbeiten. Unter der grausamen Politik der Chinesen gegen Reaktionäre mußte er viel Leid erdulden. 1960-64 arbeitete er in dem Nyachen Kraftwerk und von 1965/66 wurde er mit anderen Angehörigen der "reaktionären Klasse" zur Arbeit in das Samye-Chik Elektrizitätswerk gesandt.

Nach seiner Rückkehr nach Lhasa arbeitete er am Bau und verrichtete andere Gelegenheitsjobs, um sein Leben zu fristen. Nach dem Ableben seiner Eltern mußte er für die anderen Familienglieder sorgen. Im Juli 1980, als die Tibetische Delegation Lhasa besuchte, rief er in der Menge vor der Steinsäule in Lhasa "Tibet ist unabhängig" und "Möge Seine Heiligkeit der Dalai Lama eine Million Jahre leben". Wegen der großen Menschenmenge konnte das Sicherheitspersonal ihn damals nicht ergreifen. 1985 wurde er dann während des 20. Jahrestages der Gründung der TAR vorsichtshalber festgenommen und vier Monate lang in der Gutsa Haftanstalt gehalten.

1987 begab er sich auf Pilgerfahrt nach Indien. Im folgenden Jahr rief er am Menschenrechtstag protibetische Parolen in Lhasa. Aus der Mitte einer Menschenmenge heraus ertönte: "Ich fürchte mich nicht, selbst wenn ich von den Chinesen umgebracht werde. Ich bin schon alt, aber wenn ihr jungen Leute getötet werdet, dann ist es ein großer Verlust". Gleich darauf wurde er von den in der Nähe stehenden PAP Soldaten festgenommen. Dawa wurde in die Gutsa Haftanstalt gebracht, wo er im Febr. 1989 zu drei Jahren Gefangenschaft verurteilt wurde. Im ersten Jahr litt er unter ernsten Magenbeschwerden, die eine sofortige Operation erforderten. Er bat um medizinische Beurlaubung, die später gewährt wurde, und so wurde er Ende 1989 entlassen.

Im Gefängnis machte er immer auf die elende Lage von Mitgefangenen aufmerksam und litt deshalb schwere Vergeltung durch die chinesischen Aufseher. Er wurde oftmals entsetzlich verprügelt. Dawa ist bekannt als ein hilfreicher, selbstloser und patriotischer Tibeter. Er machte immer wieder die Runde in den Gefängnissen Lhasas, um den Gefangenen etwas Essen zu bringen, was nur einmal monatlich gestattet ist.

Nach seiner Entlassung arbeitete er als Bauarbeiter, bis er im Mai 1997 erneut von dem PSB verhaftet wurde. Er wurde in Gutsa verhört und schließlich zu 3 Jahren Umerziehung durch Arbeit verurteilt und in das Trisam Umerziehungslager verlegt. Er ist derzeit wohl der älteste politische Gefangene in dem Trisam Arbeitslager.

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