16. August 2021
Bitter Winter, www.bitterwinter.org
von Massimo Introvigne

Das Virus stammt „wahrscheinlich“ aus einem Labor in Wuhan, räumt WHO-Spitzenexperte ein

Derselbe Dr. Embarek, der die WHO-Experten nach Wuhan führte und diese Theorie verwarf, sagt nun in einem schockierenden Interview, daß er seine Meinung geändert habe.

Es war der 12. August, und das staatliche dänische Fernsehen TV2 ließ eine Bombe explodieren, deren Schockwellen China sofort zu stoppen versuchte.

Die Leser von Bitter Winter erinnern sich vielleicht an unsere Kritik an dem dänischen WHO-Chefexperten Dr. Peter Ben Embarek, der die unglückselige WHO-Expedition nach Wuhan leitete und der Welt in einer Pressekonferenz verkündete, daß das WHO-Team den Ursprung des COVID-19-Virus in einem chinesischen Labor für „extrem unwahrscheinlich“ halte - weil die Wissenschaftler der KPCh ihnen das nämlich gesagt hätten.

Das virologische Institut Wuhan

Wir gingen mit Dr. Embarek sehr unsanft um. Im Interesse der Fairneß applaudieren wir ihm jetzt dafür, daß er gegenüber dem nationalen Fernsehen zugegeben hat, sich geirrt oder gar ein Diktat der Chinesen akzeptiert zu haben.

Embarek erklärte gegenüber TV2, daß die Pandemie „möglicherweise von einem Mitarbeiter eines Labors der Stadt ausgelöst wurde, der sich entweder bei Feldarbeiten oder in einem der Labors in Wuhan an einer Fledermaus infiziert hat“.

Während der WHO-Bericht für Wuhan die Theorie eines Laborursprungs als „extrem unwahrscheinlich“ bezeichnet, nannte Embarek sie nun „wahrscheinlich“ und „ein wahrscheinliches Szenario“.

Embarek sagte, daß er nicht falsch lag, als er der Welt mitteilte, daß das Virus von Fledermäusen stamme. Jetzt glaubt er jedoch, daß ein „Laborangestellter“, der mit Fledermäusen arbeitete, der wahrscheinliche „Patient Null“ von COVID-19 gewesen sei.

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß Embarek nicht gesagt hat (und auch Bitter Winter nie behauptet hat), daß das Virus absichtlich von der KPCh produziert und verbreitet wurde. Was Embarek (und Bitter Winter) behaupten, ist, daß es sich um einen Fehler eines oder mehrerer Mitarbeiter eines Labors in Wuhan handelte - einen Fehler, der mindestens vier Millionen Opfer forderte, ganze Volkswirtschaften ruinierte und unser aller Leben auf dramatische Weise veränderte. Was absichtlich war und bleibt, sind die außerordentlichen Anstrengungen der KPCh, die Wahrheit zu verbergen.

Embarek argumentiert nun (wie andere schon lange vor seiner Wuhan-Reise), daß die Fledermaus, von der bekannt ist, daß sie das Coronavirus auf den Menschen übertragen hat, die so genannte Hufeisenfledermaus ist, und daß das Problem darin besteht, daß „keine dieser Art von Hufeisenfledermäusen in der Umgebung von Wuhan im Freien lebt und die einzigen Menschen, von denen man weiß, daß sie in der Nähe von Hufeisenfledermäusen waren, Angestellte der Labors der Stadt sind“.

Embarek teilte mit, daß die WHO-Experten zwei Labore in Wuhan besucht haben und davon ausgehen, daß beide mit Hufeisenfledermäusen gearbeitet haben. „Wir konnten keine Laborbücher oder Dokumente direkt in den Labors einsehen. Wir bekamen eine Präsentation, und dann sprachen wir darüber und stellten die Fragen, die wir stellen wollten, aber wir bekamen überhaupt keine Unterlagen zu sehen“, sagte Embarek gegenüber TV2.

Obwohl das Labor am Institut für Virologie in Wuhan die meiste Aufmerksamkeit erhalten hat, sagte Embarek, daß auch das zweite Labor, das vom Chinesischen Zentrum für Seuchenkontrolle betrieben wird, in Betracht gezogen werden sollte. „Die letzte Veröffentlichung über die Arbeit mit Fledermäusen stammt aus dem Jahr 2013, aber das bedeutet nicht, daß sie seitdem nicht mehr mit Fledermäusen gearbeitet haben.

Soweit wir wissen, arbeiten sie hauptsächlich mit Parasiten und nicht so sehr mit Viren, aber das bedeutet, daß sie auch mit Parasiten von Fledermäusen arbeiten“, sagte Embarek.

Während des Besuchs habe er die Chinesen gefragt: „Wie alt ist dieses Labor?“ Sie antworteten: „Es ist vom Dezember 2019. Am 2. Dezember 2019 sind wir in diese neuen Labore umgezogen.“ „Es ist interessant, daß das Labor am 2. Dezember 2019 umgezogen ist“, kommentierte Embarek. Das ist der Zeitraum, in dem alles angefangen hat, und Sie wissen ja, daß ein Umzug eines Labors alles durcheinander bringt. Man muß auch die Virensammlung, die Probensammlung und andere Sammlungen von einem Ort zum anderen verlegen. Das ganze Verfahren ist immer ein störendes Element im täglichen Arbeitsablauf eines Labors, daher wird es irgendwann auch interessant sein, diesen Zeitraum und dieses Labor zu betrachten.“

Aber das könnte sich als unmöglich erweisen, denn die Chinesen haben damals keine echte „Untersuchung“ zugelassen und werden dies wahrscheinlich auch in Zukunft nicht tun. „Am Anfang“, fügt Embarek hinzu, „wollten sie nicht, daß wir etwas über die Labortheorie schreiben. Sie sagten, ein Ursprung im Labor sei unmöglich, und deshalb solle man keine Zeit darauf verschwenden“, fügte Embarek hinzu. Schließlich erlaubten die Chinesen, die Labortheorie zu erwähnen, aber nur, wenn wir sie für „extrem unwahrscheinlich“ erklärten. Dieses Ergebnis wurde nach stundenlangen Verhandlungen erzielt, so Embarek. „Wahrscheinlich, weil es bedeutet, daß hinter einem solchen Vorfall ein menschlicher Fehler steckt, und das geben sie nicht gerne zu. Da gibt es das traditionelle asiatische Prinzip, daß man sein Gesicht nicht verlieren darf, und dann ist das ganze System auch sehr darauf ausgerichtet, daß China unfehlbar ist und alles perfekt sein muß. Es könnte auch sein, daß jemand etwas verbergen will. Wer weiß?“

Was wir über den Ursprung von COVID-19 wissen - so der dänische Wissenschaftler - ist, daß es von Fledermäusen in Wuhan stammt und daß die als verantwortlich identifizierten Fledermäuse außerhalb der Labore nicht frei in Wuhan umherstreifen.

Um die Labortheorie schlüssig zu beweisen, oder auch zu widerlegen, müßte die WHO von den Chinesen „ein ganz anderes Maß an Kooperation erhalten“, so der Wissenschaftler. „Man sollte das Safety Book, Laborbücher, Forschungspläne und Biosammlungen prüfen. Man geht alles durch und befragt alle Mitarbeiter einzeln.“

Die WHO fordert nun eine zweite Mission nach Wuhan und vollen Zugang zu diesen Daten. China hat bereits negativ geantwortet und seine Propaganda intensiviert, indem es behauptet, COVID-19 sei von den USA im Militärlabor Fort Detrick künstlich hergestellt worden.

Die von Embarek geworfene Bombe ist explodiert. Ihre Auswirkungen sind enorm. Sogar die China-freundliche WHO erkennt nun an, daß die Theorie der Laborentstehung „wahrscheinlich“ und „glaubwürdig“ ist. Dies ist gleichbedeutend mit dem Eingeständnis, daß der Slogan „China lied, millions died“ wohl die Wahrheit widerspiegelt. Unglaublich ist nicht die Labortheorie, sondern die Tatsache, daß die Welt mit weniger wichtigen Dingen beschäftigt zu sein scheint, als China für mehr als vier Millionen Opfer und die schlimmste Katastrophe, die unser Leben und unsere Wirtschaft in diesem Jahrhundert heimgesucht hat, zur Verantwortung zu ziehen.

https://bitterwinter.org/virus-likely-originated-in-a-wuhan-laboratory-who-now-admits/