Publikationen zu Tibet zu Äthiopien |
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Kuxing - Folter in TibetTibetan Centre for Human Rights and Democracy, Februar 2006, 178 Seiten, € 10 + PortoDieser Bericht ist all jenen Tibetern gewidmet, die in dem von China Folter ist die schwerste Verletzung der grundlegenden Menschenrechte, die man sich denken kann. Sie zerstört die Würde eines Menschen, denn sie fügt ihm häufig nicht nur bleibenden körperlichen Schaden zu, sondern Geist und Seele sind für immer gezeichnet. Von den entsetzlichen Folgen dieser besonderen Art der Menschenrechtsverletzung sind auch die Familien der Opfer und ihr ganzes soziales Umfeld betroffen. Durch den Akt der Folter verlieren die Werte und Grundsätze, auf denen Demokratie und Menschenrechte beruhen, wie auch die menschliche Würde an sich ihre Bedeutung. Folter zerstört die essentielle physische und psychische Integrität eines Menschen. Es ist daher nicht überraschend, daß sie sowohl von den internationalen als auch den nationalen und regionalen Gesetzen der einzelnen Staaten verboten wird. In einem Land mit einer autoritären Regierung wie China wird die Folter jedoch stillschweigend gebilligt, womit denjenigen, die sie ausüben, absichtlich oder unabsichtlich vom Staat der Rücken gestärkt wird. Die Straflosigkeit der Täter ist die allgemeine Praxis, Folter bleibt ungeahndet. Da Folter ein Verhalten ist, das nicht offiziell geduldet oder durch Gesetz gebilligt werden kann, muß sie also geheim gehalten werden. Dadurch daß Folter notwendigerweise geheimgehalten und geleugnet wird, stellt sie die Idee des Gesetzes selbst in Frage. Darüber hinaus hat die Praxis der Folter und Mißhandlungen, die jeglicher Transparenz, Rechenschaftspflicht und Verantwortlichkeit Hohn spricht, oft noch weiteres menschenverachtendes Unrecht wie Verschleppung, außergerichtliche Tötungen und Völkermord im Gefolge. Die VR China hat jetzt fast alle wichtigen die Menschenrechte betreffenden UN Gesetzwerke unterschrieben, doch die Aussagen der in letzter Zeit entlassenen politischen Gefangenen zeigen, daß die Chinesen es mit ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen nicht sehr ernst nehmen. Trotz der Einführung mehrerer neuer Verordnungen, die dieser üblen Praxis Einhalt gebieten sollten, wird von einer ganzen Reihe staatlicher Organe, in denen man foltert, berichtet. Die häufigsten Foltermethoden sind Fußtritte, Schläge, Aufhängen an den Armen, Verabreichung von Stromstößen mittels Elektroschockgeräten, Fesselung in schmerzhaften Positionen, Isolationshaft sowie Entzug von Schlaf und Nahrung über längere Zeiträume. Der vorliegende Bericht handelt von der Folter in dem von China besetzten Tibet und dem Tod von tibetischen politischen Gefangenen als Folge von Folter und Mißhandlung im Gefängnis oder kurz nach ihrer Entlassung aus diesem. Er stellt fest, inwieweit in der VR China die Konvention gegen die Folter und nationale die Folter betreffende Gesetze beachtet werden. Es werden die Foltermethoden beschrieben, welche bei politischen Häftlingen in Gefängnissen, Haftzentren und Arbeitslagern, die über ganz Tibet verteilt sind, zur Anwendung kommen. Schließlich enthält der Bericht eine Zusammenstellung aller uns bekannten tibetischen politischen Gefangenen, die seit 1987 in der Polizeihaft, im Gefängnis oder nach ihrer Entlassung gestorben sind. |
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Die Menschenrechtssituation in Tibet: Jahresbericht 2004
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Jahresbericht 2003 über Menschenrechtsverletzungen in TibetDokumentation mit Bildern, 94 Seiten, Preis Euro 11 plus Porto
Das Jahr 2003 begann für Tibet verheißungsvoll. Eine neue Generation von chinesischen Spitzenfunktionären die meisten von ihnen Technokraten, die einen wirtschaftlichen Background haben übernahm im März 2003 mit Hu Jintao als neuem Präsidenten die Führung der Staatsgeschäfte. Einhergehend mit dem zweiten Chinabesuch der Sondergesandten des Dalai Lama innerhalb eines Jahres und der zunehmenden Beteiligung Chinas an internationalen Angelegenheiten (und damit seiner Verpflichtung auf die Beachtung internationaler Verhaltensnormen, insbesondere der Menschenrechte) weckte dies Hoffnungen bei der internationalen Gemeinschaft und den Tibetern, daß eine sanftere Gangart in der Tibetpolitik Chinas vielleicht zu einem Neuanfang für das tibetische Volk führen könnte. |
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TCHRD: Jahresbericht 2002 über die Menschenrechtslage in TibetDokumentation mit über 70 Bildern, 116 Seiten, Preis: Euro 10 plus Porto Das Tibetische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie prüft in seinem Bericht mit Titel "2002 Annual Report: Human Rights Situation in Tibet", ob China zwei internationale Menschenrechtsverträge, nämlich die Internationale Vereinbarung über Bürgerliche und Politische Rechte (ICCPR) und die Internationale Vereinbarung über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte (ICESCR) einhält. Das TCHRD beurteilt Chinas Politik und Menschenrechtspraxis in Tibet als widersprüchlich und sich selbst aufhebend. Peking pflegte eine Art von "Menschenrechtsdiplomatie", um unter dem Deckmantel von Zugeständnissen neue Attacken auf Dissidenten zu starten - in der Annahme, daß die Weltpolitiker nach einer Geste guten Willens weniger heftig reagieren würden. Die VR China setzte 2002 mit der Freilassung sechs prominenter politischer Häftlinge, dem Empfang einer tibetischen Delegation aus dem Exil und der Einladung zweier Gruppen ausländischer Korrespondenten ein paar positive Signale. Im gleichen Atemzug aber wurden in diesem Jahr die Aktivitäten religiöser Führungspersönlichkeiten mit dem Terrorismus in Verbindung gebracht, Gerichtsprozesse hinter verschlossenen Türen abgehalten, Hinrichtungen vollstreckt, Leute durch Folterung zu Tode gebracht und extrem lange Haftstrafen verhängt. Im Dezember 2002 waren dem TCHRD 208 politische Häftlinge bekannt, die in verschiedenen Gefängnissen und Haftzentren Tibets schmachten. Die chinesischen Behörden ließen Lobsang Dhondup am 26. Januar 2003 hinrichten. Das Todesurteil wurde am 3. Dezember verhängt, gleichzeitig wurde Tulku Tenzin Delek wegen angeblicher Beteiligung an Bombenattentaten mit zweijährigem Vollstreckungsaufschub zum Tode verurteilt. Darüber hinaus wurde der tibetische Mönch Lobsang Dhargyal am 19. November 2020 in der Haft zu Tode gefoltert. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der seit 1987 an den Folgen von Mißhandlungen gestorbenen politischen Gefangenen in Tibet auf 81. Das Abflauen politischer und religiöser Aktivitäten in der letzten Zeit ist der verstärkten Überwachung und der brutalen Unterdrückung durch den Staat zuzuschreiben. Dem TCHRD wurden zahlreiche Fälle von Verhaftungen von Personen bekannt, die aus dem Exil in die TAR zurückkehren wollten, von Mönchen, die religiöse Zeremonien durchführten, sowie von Tibetern, die auf friedliche Weise für die Unabhängigkeit plädierten. Tibeter, die aus Tibet flohen oder wieder nach Tibet einzureisen versuchten, wurden an der tibetisch-nepalesischen Grenze schwer drangsaliert. Derzeit verbüßen 13 Tibeter lange Haftstrafen in Gefängnissen in Nepal. Im religiösen Bereich wurde die Anti-Dalai-Lama Kampagne noch vehementer fortgeführt, während traditionelle religiöse Praktiken und Glaubensäußerungen schweren Restriktionen unterworfen wurden. Im Jahr 2002 wurden einflußreiche religiöse Würdenträger in Tibet Opfer brutaler Verfolgung, während die Indoktrinierung von Mönchen und Nonnen unter dem Vorzeichen der "patriotischen Erziehung" unvermindert weiterging. Auch die Zensur des Internets war 2002 ein hochbrisantes Thema. Man hörte, daß der Staat über 100.000 Cyberspace-Polizisten damit beschäftigt, eine strenge Kontrolle über das Internet auszuüben. Schlüsselworte wie Demokratie, Menschenrechte, Dalai Lama, Tibet und Taiwan, welche der PR China als verdächtig gelten, rufen Blockaden des Internets hervor. Nachrichten aus dem Ausland wurden streng kontrolliert und es gab fortlaufend Störungen von ausländischen Radio- und Fernsehsendern in Tibet. Was nun die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte betrifft, so bleibt die Politik der Chinesen auf dem tibetischen Hochland weit hinter dem zurück, was nach internationalen Standards als eine gute Verwaltung gilt. Tibet bildet zusammen mit 11 weiteren westlichen Provinzen eine der ärmsten und unterentwickeltsten Regionen Chinas. Im Namen des Westlichen Entwicklungsprogramms (WDP), das 1999 gestartet wurde, pumpt China Milliarden von Dollar nach Tibet und andere entlegene westliche Provinzen. Trotz des massiven Propagandarummels um das WDP sehen Tibeter sein Hauptziel in der Ausbeutung ihrer Naturschätze und in der Ansiedlung chinesischer Bürger in ihrem Land. Dem TCHRD scheinen solche "Entwicklungsprogramme" auch die kulturelle Assimilierung zum Zweck zu haben. Die Bildungspolitik wird in Tibet als ein Mittel zur Indoktrinierung mit kommunistischen Ideologien verwendet. Die Schüler werden gezwungen, den Dalai Lama zu verunglimpfen, die chinesische Version der Geschichte zu lernen, die Unterrichtssprache an den meisten Schulen ist jetzt Chinesisch. Tibeter in Tibet haben nur einen sehr eingeschränkten oder gar keinen Zugang zu medizinischen Einrichtungen. Die Gesundheitsfürsorge für Tibeter bleibt weit hinter dem in China üblichen Durchschnitt zurück und entspricht nicht dem internationalen Standard für eine angemessene medizinische Versorgung. Die ständig ansteigenden Kosten für Krankenhausbehandlungen und der Mangel an ausgebildetem medizinischem Personal auf dem Lande tragen zu der sich zunehmend verschlechternden Gesundheitslage der Tibeter bei. Das grundlegende Problem hinsichtlich der Menschenrechtsverletzungen und der Einschränkung der Freiheitsrechte für Tibeter ist nicht der Mangel an entsprechenden Gesetzen, sondern der mangelnde Wille der chinesischen Regierung sie durchzusetzen. Es wird deutlich sichtbar, daß dort die Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit, die von ihrer universellen Anerkennung und Beachtung abhängen, nicht respektiert werden. |
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TCHRD: Jahresbericht 2001 über die Menschenrechtslage in TibetDokumentation mit über 80 Bildern, 100 Seiten, Preis: Euro 10 plus Porto Dieser Bericht des Tibetischen Zentrums für Menschenrechte und Demokratie, der sich hauptsächlich auf die Aussagen von Personen, die erst vor kurzem aus Tibet flohen, bezieht, handelt von den massiven Menschenrechtsverletzungen in Tibet im Jahre 2001. Diese Tatsachen stehen in krassem Widerspruch zu der chinesischen Regierungspropaganda, welche eine Verbesserung der Lebensbedingungen und Menschenrechtslage 2001 verkündet. China nahm die "Hartdurchgreif" Kampagne wieder auf, die in Tibet gegen politischen Dissens gerichtet ist. Der Jahresbericht des TCHRD erwähnt 37 neue Fälle von Verhaftung, was die Zahl der (dem TCHRD bekannten) gegenwärtig tibetischen politischen Gefangenen, die gegenwärtig wegen Ausübung ihres Rechtes auf Meinungs-, Ausdrucks-, Religions- und Versammlungsfreiheit inhaftiert somit. auf 254 erhöht. Viele Tibeter wurden geschlagen und gefoltert in der Haft, wobei es 2001 mindestens 10 Todesfälle gab (d.h. uns bekannt wurden). Der Bericht beschreibt auch eingehend, wie buddhistische Einrichtungen immer mehr von den "Arbeitsteams" der CCP Restriktionen und Ausweisungen unterworfen wurden. Dazu kommt noch die Ausweisung von 9.804 Praktizierenden des Buddhismus und die Schließung von mindestens zwei großen Instituten. Auch gewöhnliche Tibeter, die den Dalai Lama nicht beschimpfen wollten und Bilder oder Videocassetten von ihm besaßen, wurden festgenommen und eingekerkert. Während China fortfährt zu beteuern, bürgerliche und politische Rechte seien weniger wichtig als wirtschaftliche Rechte, untersucht das TCHRD in diesem Bericht Chinas Behauptung, das tägliche Leben der Tibeter hätte sich durch das Modernisierungsprogramm der Regierung gebessert. Trotz der Ratifizierung des ICESCR hatten die Tibeter unter ernsthaften Verstößen gegen die darin genannten Rechte zu leiden, wie etwa
Zum ersten Mal untersuchte das TCHRD auch die Rechte der tibetischen Flüchtlinge, die 2001 Tibet verließen, um sich vor weiterem Menschenrechtsmißbrauch zu schützen. Insgesamt 1.375 Tibeter erreichten Indien, wobei die Zahl unter der in den vorhergehenden Jahren lag wegen der Festnahme von mindestens 2.500 Tibetern an der Tibet/Nepal Grenze. Auch wurde verschiedentlich berichtet, daß asylsuchende Tibeter von der nepalesischen Polizei gewaltsam nach Tibet deportiert wurden oder festgenommen wurden, weil sie nicht die notwendigen Reisedokumente besaßen. Diese Fälle sind ein besorgniserregendes Abweichen der nepalesischen Regierung von ihrer bisherigen großzügigen Politik, Tibeter auf ihrem Weg nach Indien durch Nepal reisen zu lassen. |
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Die Zerstörung des Buddhistischen Instituts Serthar in Kham (Osttibet)Dokumentation mit zahlreichen Bildern, April 2002Teil 1: "Zerstörung des Serthar Instituts" von TCHRD
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(1) Drapchi - das gefürchtetste Gefängnis TibetsDas Tibetische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie veröffentlichte einen Report mit Titel "Drapchi Prison: Tibet's Most Dreaded Prison", der basierend auf zuverlässigen Informationen, die das Zentrum über die Jahre sammelte, einen Einblick in eine der berüchtigtsten Haftanstalten in dem chinesisch-besetzten Tibet gibt. Anhand dieses Reports kann man den Widerspruch erkennen zwischen den offiziellen chinesischen Behauptungen und der tatsächlichen Realität der Gefängnisbedingungen, der Behandlung von Häftlingen und der Gesamtzahl an tibetischen politischen Gefangenen in Tibet. Entgegen einer von einem hochrangigen Funktionär gemachten Aussage, daß Tibet derzeit nur 115 tibetische politische Häftlinge aufweise, weiß das TCHRD im Juni 2001 von 252 tibetischen politischen Häftlingen. Davon sitzen 129 in Drapchi ein, einschließlich 26 weiblicher politischer Gefangenen. All diese Opfer, die ihre Haftstrafen in verschiedenen Gefängnissen, Haftanstalten und Arbeitslagern in Tibet ableisten, stehen unter der Anklage der "Gefährdung der Staatssicherheit", worunter die Beteiligung an politischen Aktivitäten wie Unabhängigkeitsdemonstrationen, Anbringen von Wandzetteln und Besitz von Photos und Videos des Dalai Lama fällt. Die Mißachtung der grundlegenden Menschenrechte ist ersichtlich aus den Gründen für die Festnahme, wie aus der unmenschlichen Behandlung, die sie in der Untersuchungshaft und Gefangenschaft erfahren. Es gab viele Fälle, wo Gefangene den Verletzungen durch die von Staats wegen verabreichten schweren Schläge und Mißhandlungen erlagen. Seit 1987 gab es unserem Wissensstand nach 27 Todesfälle in Drapchi, und die Haftstrafe von 47 politischen Gefangenen wurde wegen angeblicher mangelnder Kooperation und Nichteinhaltung der Gefängnisvorschriften verlängert. Der Bericht liefert Einzelheiten zu 21 größeren oder kleineren Protesten, die von einzelnen Häftlingen oder ganzen Gruppen begonnen wurden. Der größte und am brutalsten niedergeschlagene Protest in dem Drapchi Gefängnis war derjenige von 1998, der zum Tod von acht (uns bekannten) politischen Gefangenen und der Urteilsverlängerung von vielen anderen führte. Mit der chinesischen Annexion Tibets 1959 wurde die Militärgarnison Drapchi in eine Haftanstalt umgewandelt, obwohl sie bis Anfang der Sechziger den Anschein einer Kaserne beibehielt. Von den Tagen der chinesischen Invasion in den fünfziger Jahren an über die berüchtigte Kulturrevolution der Sechziger und Siebziger und die Periode aktiver Unabhängigkeitsbekundungen der Achtziger ist Drapchi viele Jahre lang bis zum heutigen Tag ein stummer Zeuge von Tod und Manipulation, von chinesischer Brutalität und unsäglichen Mißhandlungen gewesen. (2) Eine Generation in Gefahr: Das Leben tibetischer Kinder unter chinesischer Herrschaft
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ERZWINGUNG DER LOYALITÄTJahresbericht 2000 des Tibetischen Zentrums für Menschenrechte und Demokratie Euro 11,- + Porto Das Jahr 2000 ist von einem Zuwachs der Repression und der Verletzung der Grundfreiheiten in fast jedem Bereich durch die chinesische Regierung gekennzeichnet. Besessen von seiner Betonung auf Stabilität und Kontrolle verschärfte Peking ältere politische Richtlinien und führte neue, restriktive Maßnahmen ein. Politische und religiöse Freiheiten wurden immer mehr beschnitten. Die Tibeter waren weiterhin willkürlichen Verhaftungen und Festnahmen mit denselben grausamen Folterungen wie bisher ausgesetzt; Frauen erlitten eine Zunahme körperlicher Verletzungen, und Kinder haben wegen der in hohem Maße diskriminierenden Erziehungs- und Beschäftigungspolitik immer noch eine düstere und aussichtslose Zukunft vor sich. Der Bericht handelt in Einzelheiten davon, wie die religiöse Freiheit im Jahr 2000 Opfer der gröbsten Form der Unterdrückung wurde. Ausnahmslos in jedem Sektor der tibetischen Bevölkerung erfolgten schwere Übergriffe auf das Recht auf religiösen Glauben. Wegen der Intensivierung der Kampagne zur "patriotischen Umerziehung" rückten mehr und mehr "Arbeitsteams" selbst in die entlegensten Klöster vor, was massive Unterbrechungen der religiösen Studien und Wellen von Ausweisungen mit sich brachte. Es wurde von der Schließung von vier weiteren religiösen Einrichtungen wegen Widerstand gegen die Pekinger Politik berichtet. Das TCHRD verzeichnete im letzten Jahr 862 Fälle von Ausweisung aus religiösen Institutionen, darunter 147 Nonnen, was die Gesamtzahl der bekannten Ausweisungen seit Beginn der "Schlag-hart-zu" Kampagne in 1996 auf 12.271 bringt. Eines der Kernziele dieser Kampagne ist der Kampf gegen die tiefe Hingabe der tibetischen Bevölkerung an den Dalai Lama. So erstreckten sich die verschärften religiösen Restriktionen während des Jahres nun auch auf die allgemeine Bevölkerung, insbesondere auf Tibeter in staatlicher Stellung. Die verwendeten Methoden der Kontrolle waren unrechtmäßige Razzien in Häusern, um nach Hausaltären und dem verbotenen Photo des Dalai Lama zu suchen, und der Versuch, die Loyalität der Regierungsangestellten durch Strafuntersuchungen und Drohungen inbezug auf ihre Karriere zu erzwingen. Auch die Feier der traditionellen, religiösen Feste wurde schwer beschnitten, insbesondere die Geburtstagsfeiern des Dalai Lama. Die Verweigerung der Rede- und Ausdrucksfreiheit hält an. 451 Fälle von derzeit in Tibet eingesperrten politischen Gefangenen sind bekannt. Im Jahr 2000 dokumentierte das TCHRD 26 Verhaftungen im Zusammenhang mit politischen Aktivitäten - friedlichen Protesten, Besitz von Bildern und Audiokassetten des Dalai Lama oder Geleiten von Tibetern nach Nepal. Jede Verbindung zu den von der tibetischen Regierung-im-Exil betriebenen Schulen ist ebenfalls ein potentieller Grund für Verhaftung, und alle Rückkehrer aus Indien unterstehen verschärfter Überwachung und vermehrten Einschränkungen. Der Bericht dokumentiert auch, wie trotz aller Leugnung durch die Chinesen Folter immer noch ein Hauptelement der Mißhandlung im Gefängnissystem ist. Das TCHRD erhielt Berichte über den Tod von zwei politischen Gefangenen im Jahre 2000 und weiteren zweiundzwanzig, die ihr Urteil verlängert sahen. Ebenfalls erhielten wir von ehemaligen Gefangenen detaillierte Informationen über die Proteste von 1998 im Drapchi Gefängnis. Im Jahr 2000 fuhr China fort, die Rechte von Frauen und Kindern in Tibet zu verletzen. Die Ratifizierung der Konvention zum Schutz dieser Rechte brachte keine Abnahme an Zwangssterilisierungen und kontrazeptiven Praktiken, die eine ernste Gefährdung für Leben und Gesundheit der Frauen darstellen. Im Gegenteil, es scheint eine Zunahme diesbezüglicher Fälle zu geben. Mit der stillschweigenden Billigung der Regierung ist auch die Prostitution in ganz Tibet im Vormarsch und damit das Risiko von Hepatitis und HIV/AIDS. Tibetische Kinder blicken einer immer ungewisseren Zukunft entgegen. Im Sektor von Bildung und Beschäftigung herrscht ein hoher Grad an Diskriminierung, wodurch die Heranwachsenden jeder echten Chance auf Ausbildung und Karriere beraubt werden. Berichte von kürzlich eingetroffenen Flüchtlingen bestätigen, daß sich Erziehungs- und Gesundheitseinrichtungen auf die hauptsächlich von Chinesen besiedelten urbanen Regionen konzentrieren. Dies bedeutet eine weitere Diskriminierung der Mehrheit der tibetischen Bevölkerung, die vornehmlich in den armen, abgeschiedenen ländlichen Gegenden wohnt. Der Bericht legt genau dar, wie Diskriminierung in allen Bereichen der chinesischen Verwaltung wild um sich greift. Diese Haltung ist typisch für die meisten der chinesischen Einwanderer und zieht daher nicht nur die Sektoren von Geschäft, Erziehung, Beschäftigung und Gesundheitsfürsorge in Mitleidenschaft, sondern alle Aspekte des tibetischen Lebens, einschließlich der öffentlichen Vertretung, des Wohnungs- und des Steuerwesens. Pekings Politik der Bevölkerungsverlagerung trägt weiter zu der Diskriminierung und Marginalisierung der Tibeter in ihrem eigenen Land bei. Als Folge der Unterdrückung und der konstanten Entbehrungen hinsichtlich des Existenzunterhaltes verzeichnete das TCHRD im Laufe des Jahres 2000 die Flucht von annähernd 2.660 Tibeter ins Exil. Von diesen waren 900 Kinder unter 18 Jahren, 507 Frauen und 642 Mönche und Nonnen. Diese Flüchtlinge stellen eine laufende Informationsquelle für das TCHRD dar, aber trotzdem geben die Informationen in diesem Bericht nur einen Bruchteil der wirklichen Lage in Tibet heutzutage wieder. Der prominenteste der im vergangenen Jahr in Indien eingetroffenen Flüchtlinge war das bekannte religiöse Oberhaupt, der 17. Karmapa. Die Chinesen hatten ihn bisher als eine wichtige pro-chinesische religiöse Gestalt propagiert, weshalb seine Aussage, "die tibetische Religion und Kultur hätten nun den Punkt der völligen Zerstörung erreicht", besonders bemerkenswert ist. |
EINE HÖLLE AUF ERDEN
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HINTER GITTERN
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TIBET: VERSCHÄRFUNG DER KONTROLLEJahresbericht 1999 des Tibetischen Zentrums für Menschenrechte und Demokratie Mai 2000, 93 Seiten, 53 Fotos, Plastikspiralbindung, Euro 11.- + Porto Kurze Gesamtzusammenfassung Empfehlungen Unterdrückung der Meinungsfreiheit: internationales Recht, das chinesische Recht, Einzelfälle von Verletzung der Ausdrucks- und Meinungsfreiheit Willkürliche Festnahmen und Verhaftungen: internationales Recht, das chinesische Recht, Verhaftungen aufgrund der Wahrnehmung dieser Rechte, Festhalten vor dem Prozeß, Verweigerung des Rechtes auf ein faires Gerichtsverfahren, Fälle erfolgloser Berufungen Politische Gefangene und Gewissensgefangene: Neue politische Gefangene in 1999, Fälle von Verhaftungen vergangener Jahre, Verlängerung von Haftstrafen als Folge der Drapchi Proteste, Fälle von politischen Gefangenen mit Strafen von 10 Jahren und darüber Folter in Gefängnissen und Haftzentren: internationales Recht, das chinesische Strafgesetz, Tod durch Folterung, Tod von Folteropfern wegen unterlassener ärztlicher Behandlung, Zwangsarbeit und Zwangsdrill, Berichte über Folter in Gefängnissen und Haftzentren Religiöse Verfolgung: internationales Recht, Verweigerung der religiösen Freiheit, Verhaftung von Mönchen und Nonnen, Heimsuchung durch Arbeitsteams und Ausweisung von Mönchen und Nonnen, patriotische Umerziehung in der Laienbevölkerung, Schließung von religiösen Institutionen, Verbot religiöser Unterweisung Frauen und Geburtenkontrolle: Kritik der CEDAW an China, das Recht auf Fortpflanzung, Frauen im Gefängnis, Verweigerung der religiösen Freiheit, Eugenik Die Rechte des Kindes; das Recht auf Bildung, Diskriminierung in Schulen, Analphabetentum, ein nicht genügend beachtetes Problem, Umerziehung auf Schulen ausgeweitet, Kinder fliehen aus Tibet, Umerziehung in religiösen Institutionen, Verhaftung und Festhaltung von Jugendlichen, der jüngste Gewissensgefangene der Welt Bevölkerungstransfer: Völkerrecht, chinesische Politik Bevölkerungsverschiebungspolitik 1999: das Weltbankprojekt, Bevölkerungstransfer und das Qinghai Projekt, Auswirkungen der Umsiedlung, langfristige Auswirkungen des Projektes, infrastrukturelle Entwicklung und ihre Auswirkung auf die tibetische Bevölkerung Verletzung des Rechtes auf Lebensunterhalt: internationales Recht, chinesisches Gesetz, Agrarbesteuerung, Besteuerung in urbanen Siedlungen, Zwangsarbeit, Gesundheitsfürsorge und Sozialleistungen, Wohnungswesen, Prostitution Verschleppung von Personen: internationales Recht, chinesisches Recht, öffentliche Repräsentation, Diskriminierung in der Erziehung, Diskriminierung auf dem Beschäftigungssektor, Diskriminierung im Wohnungswesen, Diskriminierung in der Gesundheitsfürsorge Anhang: internationale Menschenrechtsverträge von China unterzeichnet und/oder ratifiziert, Gefängnisse und Haftzentren in Tibet, Liste der 615 bekannten politischen Gefangenen, 52 Photos von politischen Gefangenen. |
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TERROR IN TIBET UND OSTTURKESTAN
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